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07.11.2005
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Gut gebrüllt

Black Rebel Motorcycle Club

Köln, Prime Club
07.11.2005

Black Rebel Motorcycle Club
Nicht nur ihren Sound haben Peter Hayes, Robert Turner und Nick Jago mit dem neuen Album "Howl" etwas zurückgefahren und runderneuert, auch bei ihren Konzerten geht es derzeit eine Nummer kleiner zu. Hatten sie auf der Gastspielreise zu ihrem zweiten Album vor zwei Jahren noch im großen E-Werk gespielt, stand dieses Mal "nur" ein Auftritt im Prime Club auf dem Programm. Der allerdings war nicht nur ausverkauft, sondern voll wie schon lange nicht mehr.

Wie ernst es die drei mit ihrer (teilweisen) musikalischen Neuausrichtung meinen, zeigte auch die Setlist: Zwar spielten sie auch ihre Hits à la "Love Burns" und "Whatever Happened To My Rock N Roll", aber sie stellten sie keinesfalls ans Ende der Zugaben für ein rauschendes Finale, sondern versteckten sie gewissermaßen im ersten Drittel der Show. Zuvor startete Peter Hayes den Konzert-Abend alleine - denn nur mit einer Akustik-Gitarre bewaffnet gab es eine Unplugged-Eröffnung mit "Complicated Situation", "Fault Line" und "Devil's Waitin'". Anscheinend recht unerwartet für viele Leute im Club, denn sie rechneten wohl von Anfang mit dem vollen Brett - beim dritten Song stieg der Plauder-Pegel auch schon wieder bedrohlich an. Nachdem aber fast schon rechtzeitig die restlichen Band-Mitglieder auf die Bühne schlenderten, bekamen die Leute dann doch noch ihre Rock-Einheit. "Howl", "As Sure As The Sun", "Weight Of The World", "US Government" und das immer wieder großartige - wenn auch an diesem Abend in der "kurzen" Fassung ohne furioses Extra-Finale - "Red Eyes And Tears" folgten, bevor es mit "Six Barrel Shotgun" dann richtig laut wurde. Für einige Nummern bat die Band noch einen weiteren Musiker (Spike) auf die Bühne.

Black Rebel Motorcycle Club
Als das Mainset mit "Promise" zu Ende ging, hatten BRMC schon knapp anderthalb Stunden auf der Bühne gestanden und trotzdem hatte auch die Zugabe noch sechs Songs ("Spread Your Love", "Stop", "Gospel Song", "The Line", "Heart & Soul" und als Rausschmeißer "Open Invitation"). Einziger Nachteil des Mammutauftritts: Ein kürzerer Auftritt hätte sicherlich den Abwechslungsreichtum der Band mehr unterstrichen, so hatte man nicht nur beim "Solo"-Beginn manchmal das Gefühl, dass sich einige Songs zu sehr ähnelten und die Band gewissermaßen ihren Standpunkt schon mit der vorherigen Nummer klar gemacht hatte. Nichtsdestotrotz konnte die Band wieder einmal ihren Ruf einer hervorragenden Live-Combo unterstreichen und sorgte für viele, viele glückliche Gesichter.

Surfempfehlung:
www.blackrebelmotorcycleclub.com
www.brmc.de
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Text: -David Bluhm / Simon Mahler-
Fotos: -Simon Mahler-
 

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