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Remember Today

The Thermals
Quasi

Münster, Gleis 22
30.03.2005

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The Thermals
Mit der zweiten Platte gibt's auch eine zweite Halbzeit: Als die Thermals Ende 2003 mit ihrem großartigen Debüt "More Parts Per Million" zum ersten Mal im Gleis 22 begeisterten, musste schon nach knapp 35 Minuten Schluss sein - es gab einfach nicht mehr Songs. Jetzt, mit ihrem klasse Nachfolgealbum "Fuckin A" war das Vergnügen nahezu doppelt so lang - dank der insgesamt sechs Zugaben, die das Trio aus Portland, Oregon, anscheinend nur zu gerne absolvierte.
Doch zunächst das Vorprogramm, das keines war. Sam Coomes war Mitte der 90er Bassist von Heatmiser und unterstützte deren Mastermind Elliott Smith später auch bei seiner Solokarriere, Janet Weiss dagegen ist die Schlagzeugerin der einmaligen Sleater-Kinney. Zusammen sind sie Quasi und konnten sich - ohne neue Platte im Rücken und als ausgesprochene Kultband von der lästigen Pflicht befreit, ihre "Hits" spielen zu müssen - im proppevollen Gleis 22 so richtig gehen lassen: Mit einem ziemlich schrägen Instrumental zu Beginn, vielen brandneuen Stücken und sogar einer unerwarteten, aber sehr gelungenen Coverversion des Finales aus The Whos "Tommy", "We're Not Gonna Take It"! Dass sie nur zu zweit auf der Bühne waren, fiel gar nicht weiter auf. Teils im fliegenden Wechsel bedienten sie E-Piano, Stromgitarre und Schlagzeug (Janet spielte in Busker-Manier einmal sogar Gitarre und Drums gleichzeitig!) und stellten so ungemeine Musikalität und Spielfreude unter Beweis. Manchmal anstrengend, aber immer spannend.
Anschließend präsentierten sich The Thermals in totaler Spiellaune, auch wenn sie vermutlich jeden Abend die gleichen Songs spielen. Nämlich eigentlich alle. So erwies sich das Konzert fürs Publikum als echter Glückstreffer. Mal ganz abgesehen davon, dass wirklich niemand auf seinen Lieblingshit verzichten musste, spielten die drei von der Westküste insgesamt eine dermaßen dynamische Rockshow, dass es überall nur so knallte und kickte. Nicht zuletzt der harmonische Powergesang von Gitarrist Hutch Harris bewirkte eine nahezu frenetische Stimmung. Da ließen sich die Fans nicht lange bitten: Stagediving bei "Our Trip", Singalongs bei "How We Know" und wildes Getanze bei "Time To Lose". Sowieso lag gerade in den vorderen Reihen eine von Schweiß und Delirium gezeichnete Luft, die sich nur unter dem Mantel der Euphorie aushielten ließ.

Was manche Bands innerhalb von zwei Stunden nicht annähernd schaffen, erreichten die Thermals spätestens mit dem ersten Refrain. So ein turbulentes und vor allem ausnahmslos zufrieden stellendes Konzert erlebt man selten; was allerdings nicht unbedingt auf eine außergewöhnliche Live-Performance zurückzuführen ist, sondern auf einfach grandiose Songs. Kurz und gut.

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Surfempfehlung:
www.thethermals.com
www.subpop.com/bands/thermals/
www.theequasi.com
Text: -Annette Kessen & Carsten Wohlfeld-
Foto: -Carsten Wohlfeld-


 
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