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Männerabend

Lloyd Cole
Christian Kjellvander/ Dirk Darmstaedter

Hamburg, Knust
10.02.2006
Cole / Kjellvander / Darmstaedter
Gleich drei Singer-Songwriter ganz unterschiedlicher Couleur hatten geladen, und die Hamburger waren zahlreich ins Knust gekommen. Dirk Darmstaedter, dessen Plattenfirma Tapete an der Organisation der Tournee maßgeblich beteiligt war, machte den Anfang. Was auffiel: Darmstaedter hat sich rein äußerlich seit den 80ern irgendwie kaum verändert. Musikalisch bot der ehemalige Jeremy Days-Kopf ein gut 45-minütiges wohl strukturiertes Programm aus älteren Songs (nein, kein "Brand New Toy" oder "Chasing My Crooked Shadow"), neuerem ("Appletown America") und ganz neuem Material ("It Is What It Is"). Weitere Highlights waren eine Tour-Anekdote über die Unverträglichkeit von neuen Mercedes Diesel Sprintern und Normalbenzin sowie das wunderbare Loudon Wainwright-Cover "Motel Blues".
Gute Cover-Songs sollten dann auch dem ganzen Abend einen besonderen Beigeschmack verleihen. Christian Kjellvander, der mit starken eigenen Songs wie "Juanita" und "Drunken Hands" den Staub der amerikanischen Landstraße in den hanseatischen Rockladen zu blasen schien, redete fast nicht, bis er Townes Van Zandts "To Live's To Fly" als den schönsten Song, den er jemals gesungen, ankündigte. Wer den Song vorher nicht kannte, wusste hinterher, wovon Kjellvander gesprochen hatte. Als Zugabe brachte der Schwede einen Song, den er demnächst nicht mehr spielen könne. Er käme sich vor wie Neil Young, der "La Bamba" spielen würde. Es folgte Johnny Cashs "Folsom Prison Blues".
Dass der Abend Lloyd Cole gehörte, war eigentlich klar. Die Reaktionen auf dessen erstes Stück "Unhappy Song" fielen entsprechend euphorisch aus und blieben während des ganzen Abends auf etwa gleich hohem Niveau. Die gute Atmosphäre wurde lediglich durch einige vermeidbare Störungen beeinträchtigt: Da beide Bars im Knust auch während der Auftritte geöffnet waren, war die Geräuschkulisse zeitweise doch etwas hoch. Bei einem lauten bzw. elektrischen Konzert wäre das kein Problem gewesen. Bei leisem Material – und das hatte an diesem Abend auf jeden Fall den Vorrang – können permanent scheppernde oder herunterfallende Flaschen und knallende Türen aber schon sehr nerven... Lloyd Cole machte es offenbar nichts aus, und wenn er auch Publikumswünsche konsequent missachtete, waren doch spätestens nach "No Blue Skies" alle zufrieden. Als Rausschmeißer eines zugegeben recht kurzen Auftritts gab es zusammen mit Dirk Darmstaedter und Christian Kjellvander ein versöhnliches "Rock n Roll Ain't Noise Pollution" und den Beweis, dass auch AC/DC Songs akustisch funktionieren können.
Surfempfehlung:
www.lloydcole.com
www.christiankjellvander.com
www.dirkdarmstaedter.de
Text: -Christian Spieß-
Foto: -Pressefreigabe-

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