Es war dann kurz nach 23 Uhr, als schließlich Thrice auf die Bühne kamen und mit dem Album-Opener "Image Of The Invisbile" wirklich fulminant loslegten. Auf der Bühne sorgten Kerzen und Räucherstäbchen für die richtige Atmosphäre und auch musikalisch hatte das Spektakel nur selten mit Hardcore oder ähnlichem zu tun. Stattdessen dominierten die progressiv-emotionalen "Vheissu"-Stücke. Da gab es da wundervolle "The Earth Will Shake", mit seinem von Gitarrist Teppei gespielten Keyboard-Intros begeisternden "Atlantic" und das verträumte "For Miles" und sie alle sorgten für Gänsehaut und Begeisterung.
Es war wunderbar, diesen vier tollen Musikern bei der Arbeit zuzusehen und entweder zu den ruhigeren Klängen zu träumen oder wild zu feiern und zu hüpfen, wenn es eine bis zwei Nummern härter wurde und Sänger Dustin von den wilden Screamings von Bassist Eddie unterstützt wurde. Freunde des aktuellen Albums kamen voll auf ihre Kosten, denn nur selten blickte die Band mit älteren Songs wie "Stare At The Sun" oder dem massiv abgefeierten "The Artist In The Ambulance" zurück. Doch die Mischung passte und auch wenn die Band keine großen Reden schwang, sondern sich nur mal bei den Vorbands bedankte und fast schön schüchtern behauptete, dass sie stolz auf das neue Album sei - es reichte. Und als sich Dustin dann am Ende erneut bedankte und sich mit einem charmanten "Bis zum nächsten Mal" verabschiedete, sagten wir uns: Aber ganz bestimmt!