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Konzert-Bericht
 
Sonne, Mond und gar nicht mal so leise

Paula
Cowboy Kollektiv

Dortmund, Club im FZW
07.09.2004
Paula
Nachdem Paula ihre mehrteilige "Städte"-Tour erfolgreich beendet hatten, wurde es etwas ruhiger - doch auf der faulen Haut liegen sie natürlich nicht, denn die Arbeit an dem vierten Album hat bereits begonnen. Um den Kontakt zur Konzert-Welt nicht zu verlieren, kommt Elke Brauweiler zusammen mit Bassist Arne Ghosh und Gitarrist Benjamin Schlez (die beiden Herren zählen auch zum "normalen" Paula Live-Line-Up) auf die sogenannte "Kammermusik"-Tour. So auch in den Club des FZW zu Dortmund, wo sie ihre Songs in einem neuen Gewand präsentierten.
Zunächst jedoch durfte das Cowboy Kollektiv den Abend eröffnen - und wie es der Name schon andeuet, wurde so etwas wie Country-Pop von den beiden Herren (Steffen Krueger und Oliver Gimbel) an der Akustik-Gitarre dargeboten. Da auf dem Hinweg anscheinend direkt zwei Reifen geplatzt waren und sich somit die Ankunft in Dortmund etwas verzögerte, musste der erste Song auch als Soundcheck herhalten - was aber bei einem Akustik-Duo nicht so schwierig war und es soundmäßig so ziemlich von der ersten Note an stimmte. Nachdem sich die beiden durch eine Hand voll Songs gearbeitet hatten, stieg der Plapper-Pegel in den hinteren Reihen und die Aufmerksamkeit ließ nach - dies sollte sich aber schlagartig ändern, als zur letzten Nummer Elke Brauweiler von Paula auf die Bühne gebeten wurde, um ein gemeinsames Cover anzustimmen: "Angel" von Madonna, in einer countryfizierten Version! Sehr, sehr nett, das.

Kurz darauf betraten also Elke Brauweiler, Arne Ghosh und Gitarrist Benjamin Schlez die Bühne, das "Kammermusik"-Outfit von Paula, und sie starteten direkt mit "Die Stadt", aber natürlich nicht in der normalen, elektrifizierten Version, sondern in der abgespeckten, akustischen Version mit Gitarre und Bass. Einer der besten Paula-Songs, "Zurück" (B-Seite der "Die Stadt"-Single), ist live eigentlich ein energiegeladener Kracher, in der Akustik-Version nimmt der Song eine ganz andere Form an - hier tritt die Melancholie in den Vordergrund und kann vollends entzücken. Ebenso das recht früh gespielte "Jimmy" - der Song mutierte zu einem grandiosen, recht psychedelisch angehauchten Trip. Klasse! So ganz ohne Elektronik kamen Paula trotzdem nicht aus, so bediente Bassist Arne zeitweise die Electro-Drums und auch Keyboards, Elke nahm auch des Öfteren den Platz hinter dem Tasteninstrument ein. Die Bratsche, gespielt von Elke, kam dann zum ersten Mal beim Rio Reiser-Cover "Mitten in der Nacht" zum Einsatz - den Song hatten sie für das Rio Reiser-Tribut "Familienalbum" aufgenommen. Was anschließend folgte, war ein Mix aus allen Alben, inklusive des Hits "Als es passierte", der lauthals vom Publikum mitgesungen wurde. Auch "Ca plane pour moi" von Plastic Bertrand durfte natürlich nicht fehlen, dabei ließen es die drei auf der Bühne richtig krachen - von wegen "leise", wie das Konzert-Plakat ankündigte ("Sonne, Mond und leise"). Aber ein guter Abschluss des Hauptsets sowieso und allemal. "Wie es war", auch wieder mit Einsatz der Bratsche, war die letzte Nummer des Abends, der vor allem mal wieder eines gezeigt hat: Elektrifizierte Songs können auch in der Akustik-Version großartig sein.

Surfempfehlung:
www.paula-musik.de
www.trikont.de/interpret/INTER/324_Cowboy_Kollektiv.htm
Text: -David Bluhm-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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