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Konzert-Bericht
 
Rock'n'(P)Roll

Lotto King Karl
Michy Reincke Trio

Hamburg, Stadtpark
10.09.2004
Lotto King Karl
Darf man über Menschen urteilen, die man nie gesehen hat? Nur aufgrund ihres Auftretens und ihres Outfits? Nein, natürlich darf man das nicht! Also formulieren wir es vorsichtig und behaupten, die Anwesenheit auf einem Lotto King Karl-Konzert weckt den Proll in einem. Der Durst nach Bier ist schier unendlich und plötzlich möchte man nicht nur noch im Fanblock singen. Außerdem trägt man putzige Shirts mit Aufdrucken wie "Barmbekham", "Wer ist eigentlich dieser Köln?" oder "101% Hamburg" und feiert seine Stadt, seinen Verein und einfach sich selbst. Kein Wunder also, dass der Rezensent aufgrund seines Shirts mehrfach fragende Blicke auf sich zog: "Alice in Ketten? Was das denn für'n komischer Spruch?" Der Stadtpark war ausverkauft. Und in den folgenden Tage war er es noch zweimal. Willkommen in Hamburg! Willkommen bei Lotto King Karl!
Den Anfang machte Michy Reincke, der seine Sache auch recht ordentlich über die Bühne brachte. Doch wirkliche Stimmung wollte nicht aufkommen. Bis der ehemalige Felix Deluxe-Sänger mit einem "Taxi nach Paris" fuhr, dann wachten sie alle auf, sangen begeistert mit und die Stimmung war da. Und die blieb bis zum Ende. Kurze Zeit später erklang "Football's Coming Home" aus den Boxen und der Stadtpark wurde zum Stadion. Ein Typ kam ans Mikro, stellte die Happel-Manschaft vor und die zirka 5.000 Fans feierten Horst Hrubesch, Kevin Keegan und Co. Sprecher: "Und mit der Nummer 42 - Karl..." Meute: "Kööööönig!" Der König war da und war gleich mal in "Ballbesitz". Was auf der Platte eine lahme Schlager-Nummer ist, verkommt auf der Bühne zum Party-Kracher. Und das gilt für fast jeden Lotto-Song. Die Fans waren begeistert, selbst die vielen Frauen sangen, dass sie alle "Hamburger Jungs" wären, Lotto prostete fleißig in die Menge und wenn Klassiker der Marke "Der letzte langsame Pogo", "Bis der Arzt kommt" oder "Will er lieber nach Villarriba?" angestimmt wurden, war es noch schöner. Von denen gab es richtig viele. Denn Lotto feiert bald sein zehnjähriges Jubiläum und so gab es eine Reise durch die Geschichte und viele witzige Storys aus der Karriere eines Hamburger Phänomens.

Natürlich musste auch Carsten Pape mit auf die Bühne. Und der nervte dann doch gewaltig. Der ehemalige Sänger der Punkband Roh und heute häufig mit Lotto unterwegs, spielte zwar passabel Gitarre und die gemeinsame Single "Es macht so ungeheuer Spaß mit dir zu ficken" war nicht so schlecht, wie der Titel vermuten lässt, aber seine pausenlose Aufforderung an die Zuschauer "Kommt Leute, ich will eure Hände sehen, gebt mir eure Hände, kommt Leute, kommt" war schon mehr als zu viel. Kaum war er wieder von der Bühne, wurde alles wieder gut. "Wer wird Deutscher Meister?" und die Antwort war klar. Man feierte den König, man feierte seine Stadt, seinen Verein und man feierte auch sich selbst. Und das dauert lange. Gute 2 3/4 Stunden rockte Lotto den Stadtpark, Ermüdungserscheinungen zeigte weder er noch die Zuschauer. Im Gegenteil, bei "Ich liebe dich", "Fliegen" und dem Rausschmeißer "Hamburg meine Perle" schien es erst richtig los zu gehen. Denn zu dem Zeitpunkt kannte noch niemand die Bundesliga-Ergebnisse vom nächsten Tag. Zum Glück...

Surfempfehlung:
www.lottokingkarl.de
www.open-r.de
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Heinke Vogt-


 
 

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