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Einfaches lieben

The Flaming Stars

Dortmund, FZW
11.11.2004
The Flaming Stars
Alle reden von Fortschritt, alle wollen Fortschritt. Ist eine Band, die seit zehn Jahren keine Fortschritte macht, schlecht? Wahrscheinlich, außer sie heißt The Flaming Stars und ist von Anfang an auf ihre Art brillant gewesen. In der Rückschau klingt es so einfach. "Wir wussten, was wir wollten und haben genau das gemacht ­ und machen es bis heute", gibt Sänger Max Décharné zu Protokoll. Langeweile kommt trotzdem keine auf. Dafür sieht man sich in der Band viel zu selten. Ungefähr zwei Tourneen gibt es pro Jahr und vorher wird einmal kurz geprobt. Keine Zeit also sich auf die Nerven zu gehen oder an Neuem herumzufeilen.
Wenn eine neue Platte gemacht werden soll, trifft man sich zu einer kurzen akustischen und danach zu einer elektischen Probe. Danach geht's ins Studio. Drei Tage aufnehmen, vier Tage abmischen. So haben sie es schon immer gemacht. Und so ist auch das neue Album "Namend And Shamed" entstanden. Die Tatsache, dass es bis heute nicht eine Band gibt, die einen vergleichbaren Sound macht, legitimiert die Stagnation. Für die Band ist es ein Spaß, der nicht in Arbeit ausarten soll. Mittlerweile ist man sogar stolz auf den konsitenten Stil. Als für Alternative Tentacles eine Best-Of-CD für den amerikanischen Markt zusammengestellt wurde, stellte sich heraus, dass die alten Stücke den gleichen Sound wie die neuen hattenund auch sonst prima mit ihnen funktionierten. Kein Wunder also, dass auch ein Konzert von 1994 auf verblüffende Weise einem von 2004 gleicht: Sänger Max gibt den Derwisch und spielt mindestens einmal pro Set mit den Füßen Orgel. Die anderen spielen stiller aber nicht weniger inbrünstig und lassen dabei die eine oder andere Gitarrensaite auf der Strecke. Selbst notorische Nichttänzer können sich dem Swing der Band nicht entziehen. Die Mischnung aus Wave, Garage und Pop ist gefällig ohne platt zu sein und so muss man sich nicht schämen, das Einfache zu lieben. Etwas Zeitloses zu schaffen ist vieleicht schwerer als einen neuen Trend zu erfinden. Die Flaming Stars hätten auch schon in den Sechzigern spielen können, ihre Platten würden genauso kingen. Fazit: Sänger Max wohnt in Berlin und kann sich trotz ausbaufähiger Deutschkenntnisse den Medien nicht entziehen. Wollen wir hoffen, dass er nicht irgendwann vom Innovationszwang infiziert wird.
Surfempfehlung:
www.oslater.demon.co.uk
www.truemmerpromotion.de/flamingstars_info.htm
Text: -Stefan Claudius-
Foto: -Nannette Römer-


 
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