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Konzert-Bericht
 
Sing me a lullaby, sing me the alphabet!

Weakerthans

Marburg, Cafe Trauma
15.11.2000
Weakerthans
Die Begriffe Behaglichkeit und Rockmusik haben eigentlich kaum etwas gemeinsam. Und doch schafft es diese kanadische Band, noch das letzte Jugendzentrum in einen angenehmen Ort zu verwandeln. Dies liegt nicht zuletzt an Sänger und Gitarrist John K. Samson, ehemals Bassist der Politpunkrocker Propagandhi. Ganz in deren Tradition veröffentlichen auch The Weakerthans ihre Platten auf dem politisch engagierten Label "G 7 Welcoming Commitee", wo beispielsweise auch Consolidated zu finden sind! Und als wäre das nicht sympathisch genug, machen die vier Kanadier auch noch wunderbare Musik. Nicht umsonst hatten Tocotronic die Band als Support ihrer letztjährigen K.O.O.K-Tour ausgewählt und nur nebenbei sei erwähnt, daß The Weakerthans unsere Hamburger Lieblinge gnadenlos an die Wand gespielt haben. Umso größer war die Freude, daß die vier ihre neue Platte "Left & Leaving" auch im Marbuger Café Trauma vorstellen wollten.
Weakerthans
Die guten Kritiken und der Umstand, daß inzwischen viele Propagandhi-Fans mitgekriegt haben, um wen es sich bei den Weakerthans handelt, bescherte der Band diesmal, ganz im Gegensatz zur letztjährigen Tour, ein volles Haus. Auf eine Vorgruppe wird verzichtet, glücklicherweise sollte man sagen, denn ohnehin würde nahezu jede Band neben dieser extrem schlecht aussehen. Der Gig beginnt mit "Left & Leaving", dem Titeltrack der neuen Platte, eines der ruhigeren Stücke zudem. Im Saal herrscht gespannte Erwartung, bereits nach dem ersten Song wird lautstark "Anchorless", der einzige Propagandhi-Song im Repertoire, gefordert, was die Band aber schmunzelnd ablehnt. Dafür spielt sie zunächst mehrheitlich Songs ihrer Debutplatte "Fallow", um dann die mitreißendsten Stücke der neuen Platte zu spielen. Besonders "Aside", "Watermark" und das wunderbare "My Favorite Chords" bleiben in positiver Erinnerung. Die Songs pendeln typischerweise irgendwo zwischen Emo und countryeskem Rock, aber ehrlichgesagt sind diese Schubladen für die Weakerthans viel zu eng. Die schnelleren Songs kommen live unglaublich energetisch, es darf gepogt werden, die ruhigeren Stücke sind noch ergreifender und wenn John K. Samson zu "Slips And Tangles" ansetzt, ist die Prärie nicht fern. Gänsehaut! Zu guter Letzt wurden auch noch die "Anchorless"-Forderer beglückt und selbiges in einer wunderbaren Akustikversion dargeboten. Mehrere Zugaben später geht nach knapp zwei Stunden ein wunderbarer Abend zu Ende. Man verbleibt sprachlos und freut sich eigentlich nur aufs nächste Mal. Aber kann es noch besser werden?
Text: -Carsten Wilhelm-
Fotos: -Carsten Wilhelm & Sibylle Nixdorf-


 
 

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