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Konzert-Bericht
 
Raw Fuckin' Power

Miles

Dortmund, Sabotage
07.02.2003
Miles
Und wir hatten schon gedacht, der energiegeladene Miles-Auftritt bei der letztjährigen PopKomm sei ein einmaliges Erlebnis gewesen, aber weit gefehlt! Was die vier im leider nicht besonders gut gefüllten Sabotage - zeitgleich beschallten ein paar Häuser weiter die Red Hot Chili Peppers rund 16 000 Freunde der gepflegten Beatmusik in der Westfalenhalle - ablieferten, war einmal mehr ganz, ganz groß. Ohne Worte kamen Miles kurz nach zehn auf die Bühne und hauten dem Publikum gleich zu Beginn ein neues Instrumental um die Ohren, das es wirklich in sich hatte. Ohne Pause ging es weiter mit "Baboon" und vielen alten und neuen Highlights, die allesamt unterstrichen: Pop war gestern, heute gilt: Miles bring you THE ROCK.
Selbst eine supermelodische Nummer wie "Where Does It All Belong To" (mit dem immer wieder schönen My-Bloody-Valentine-Rip-Off bei den Keyboards) klang ungewohnt hart, aber dennoch nicht weniger gelungen. Dass bei dem süddeutschen Quartett in den letzten anderthalb Jahren nicht alles nach Plan gelaufen ist, dürfte inzwischen bekannt sein. Aber wenn die neue Nummer, "Give It Away", die laut Sänger Tobi (der mit einem der seltsamen "Evil Sport"-Käppis bemützt erschien) durch die Erfahrungen der letzten 18 Monate inspiriert ist, als Maßstab gelten darf, dürfte der Stachel noch viel tiefer sitzen, als die meisten wohl vermuten. Von den neuen, extrem rifflastigen Nummern konnte jedenfalls nur das ohrwurmige "Teenage Dreams" (an dessen Ende die vier irrwitzigerweise noch "My Sharona" von The Knack dranschweißten) halbwegs als Popsong bezeichnet werden. Der Rest dagegen war klar mehr Hüsker Dü als Beach Boys, mehr Dinosaur Jr. als The Cardigans. Bestes Beispiel war dafür die letzte Zugabe, ein Rock-Inferno allererster Kajüte, das die Sieben-Minuten-Marke locker überschritten haben dürfte und neben jeder Menge Riff-Action auch mit einem klasse "We remember John Bonham"-Schlagzeug-Solo aufwarten konnte, bei dem Drummer Ronny bewies, dass nicht nur seine Frisur, sondern auch seine Inspiration als Trommler aus den 70ern stammt. Bitte mehr davon! Rock on!
Surfempfehlung:
www.miles-music.com
www.icanhearmusic.de
Text: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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