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Konzert-Bericht
 
Gepflegte Langeweile

Zoot Woman

Köln, WDR Funkhaus, Kleiner Sendesaal
13.08.2003
Eine Premiere im mehrfachen Sinne: Wenn man dem 1Live-Interview vor der Show Glauben schenken darf, war dies der allererste Auftritt in kompletter Besetzung von Zoot Woman in Deutschland überhaupt, zum ersten Mal bestritten gleich zwei Bands ein Radiokonzert, und last, but not least war es auch der Auftakt zur letzten Popkomm in Köln. Doch genauso wie Wir sind Helden, die zweite Band des Abends danach, die vor allem mit der Lautstärke-Beschränkung zu kämpfen hatte, hatten auch die drei Herren von Zoot Woman einen alles andere als glücklichen Tag erwischt.
Denn statt mit dem lässigen 80er-Jahre-Chic, der vor allem ihre 2001er LP "Living In A Magazine" zu einem Überraschungshit werden ließ, zu kokettieren, hatten die drei Briten nicht zuletzt mit der Technik zu kämpfen: Neben Gitarre / Bass / Schlagzeug kam bei den meisten Tracks der Großteil der Instrumentierung aus dem Sequencer - und das leider nicht immer synchron zur Livemusik. Die schiefen Töne hätte man sicherlich mit ein paar coolen Sprüchen locker ausmerzen können, aber abgesehen davon, dass die drei "Grey Day" als ihre neue Single ankündigten und ein paar Mal schüchtern "Thank You" ins Mikro murmelten, bleiben sie stumm. So rastete zwar das reichlich vertretene Personal ihrer Plattenfirma auch bei den Stücken der in Kürze folgenden selbstbetitelten neuen LP aus, doch der Großteil des Publikums hatte augenscheinlich nur beim erwartungsgemäß letzten Stück des Sets, dem Hit "Living In A Magazine", seinen Spaß. Der Rest kam ohne Pep, ohne Elan, ohne den Funken, der hätte überspringen können, daher.
Passend dazu meinte ein Journalistenkollege, der garantiert ungenannt bleiben möchte, kurz vor Ende des Auftritts sinngemäß: "Die Platte werde ich mir zu Hause gerne noch einmal anhören, aber live möchte ich die nie wieder sehen müssen", und traf damit den Nagel auf den Kopf. So gut die Platten der drei auch sein mögen (und das kommende Werk ist da keine Ausnahme) - live waren Stuart Price und die Seinen an diesem Abend im WDR-Funkhaus zwar nicht grottenschlecht, aber einfach langweilig.
Surfempfehlung:
www.zootwoman.com
zootwoman.cjb.net
Text: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Pressefreigabe-


 
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