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Konzert-Bericht
 
Mit Hut und Kippen-Halfter

Interpol
Bloc Party

Köln, Gloria
25.11.2004
Interpol
Nachdem Interpol mit ihrem zweiten Album "Antics" Land und Leute zunächst per Konserve begeistern konnten, stand also eine weitere Tour der New Yorker durch Deutschland auf dem Programm - in Köln gastierten Paul Banks, Carlos D., Daniel Kessler, Sam Fogarino und Tour-Keyboarder Blasco im ausverkauften und schnieken Gloria, das allerdings in Sachen Organisation der Garderobe schlichtweg katastrophal ist - und dabei wurden vor dem Konzert gerade hineingekommene Menschen von den Damen mit der Bitte abgefangen, ihre Jacken abzugeben. Die Quittung war nach dem Konzert eine schier endlose Schlange und ewige Wartezeiten. Was hat das alles mit Interpol zu tun? Nun, wir wie alle wissen, ist die Garderobe bei Interpol sehr wichtig.
Doch zunächst durfte die in England bereits mächtig gelobte Band Bloc Party das gut gestylte Publikum mit ihrem feinen Indie-Rock beschallen (es war übrigens ihr erster Auftritt in Deutschland). Zumindest die Songs der bisher veröffentlichten EP dürften einigen ein Begriff sein, hinzu kamen noch einige neue Songs vom kommenden Album, das Anfang 2005 veröffentlicht werden wird. Bloc Party spielen klassischen Indie-Rock, die Stimme von Sänger Kele erinnert teilweise an Robert Smith von The Cure, musikalisch fühlen sie sich in den frühen 80er recht wohl. Da wird man sich im nächsten Jahr sicherlich vom Album begeistern lassen können.

Kurz nach halb zehn betraten dann Interpol unter großem Applaus die vernebelte Bühne des Gloria, natürlich allesamt wieder mit ihrem Dresscode (vorzugsweise Anzug) belegt, Sänger Paul Banks präsentierte sich Hut-tragend, Bassist Carlos D. muss gerade vor dem Gig noch einen Agenten-Film aus den 70s gesehen haben, anders ist das weiße Business-Hemd, die schwarze Krawatte und der schwarze Pistolen-Halfter (der ihm als Kippen-Halfter diente) nicht zu erklären. Soviel zu den Äußerlichkeiten. Musikalisch starteten sie mit dem ersten Stück von "Antics", dem sich langsam aufbauenden "Next Exit". "Say Hello To The Angels" und "NARC" ließen schon erahnen, dass der Abend mit einem kristallklaren Sound weitergehen würde, die Stimme von Paul Banks eindringlicher und selbstsicherer geworden ist. Im weiteren Verlauf der Show wurde eine gesunde Mischung von beiden Alben gespielt, die Band schien zwar auf der einen Seite den Kontakt zum Publikum suchen zu wollen, auf der anderen Seite aber auch eine gesunde Distanz bewahren zu wollen - was sie durch viel Gegenlicht auch erreichte. Was aber wiederum für eine wunderbar zur Musik passende Atmosphäre sorgte. Interpol wissen halt, wie man sowohl mit Musik als auch mit Image eine passende Atmosphäre erschafft. "PDA" beendete den Hauptteil, nach einer kurzen Pause ging es mit "Stella Was A Diver And She Was Always Down" weiter, bei dem sich im sonst eher ruhigen Publikum sowas wie eine Semi-Moshpit bildete. "Roland" beschloss das Interpol-Konzert, das fast durchweg begeistern konnte - "fast" deswegen, weil nicht wenige im Saal das wundervolle "Leif Erikson" schmerzlich vermisst haben. Dann vielleicht im April 2005, wenn sie wieder nach Deutschland kommen werden.

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Text: -David Bluhm-
Foto: -Peter M. Van Hattem-


 
 

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