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Konzert-Bericht
 
Jubel, Trubel, willkommen zurück!

Paradise Lost
Orphaned Land/ Society 1

Hamburg, Markthalle
08.05.2005

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Paradise Lost
Es war ein Konzert, wie man es sich im Vorfeld erhofft. Drei tolle Bands bieten beste Unterhaltung, ein begeisterungsfähiges und zahlreich erschienendes Publikum weiß das zu schätzen und der Sound ist obendrein auch noch prima. Alles gut also. Dabei waren die Vorraussetzungen sicher nicht die besten. Der Eintrittspreis fiel mit 24 Euro recht happig aus, in Hamburg wurde der letzte Tag des Hafengeburtstages mit Gratis-Konzerten von unter anderem Rubberslime und den Special Guests gefeiert und sicher nicht wenige saßen bei Muttern...
Es ist ziemlich genau ein Jahr her, dass Society 1 das letzte Mal in Hamburg spielten. Damals im Vorprogramm von Godhead und damals vor weniger als einem Dutzend zahlender Zuschauer. Heute sind es - obwohl Society 1 bereits vor dem eigentlichen Beginn auf die Bretter mussten - einige 100, die zwar nicht wirklich ausflippen, den Industrial-Klängen, Gothic-Momenten und Nu-Metal-Parts des Chaos-Vierers aber dennoch einiges abgewinnen können. Und das liegt diesmal nicht an Optik oder Effekten, sondern einzig und allein an den starken Songs von "The Sounds That Ends Creation". Denn während die drei Musiker gewohnt solide und unauffällig ihren Job verrichten, hält sich auch Chef-Psychose Matt Zane überraschend zurück. Klar, dass er sich diesmal keinen Haken in den Rücken rammt, war zu erwarten, aber auch auf seine Posings, Ansagen und Show-Einlagen verzichtete er größtenteils und gab den "normalen" Rockstar. Stand ihm gut...

Danach Orphaned Land aus Israel. Und die schienen vielen ein Begriff zu sein. Vor der Bühne wurde es merklich voller und immer mehr Fans moshten sich zu den Songs, die irgendwo zwischen Gothic, Progressive und Metal mit einem starken Folkore-Touch anzusiedeln sind, schon mal in Stimmung. Ist das Sextett schon auf Platte richtig stark (vergleiche CD-Rezension des Kollegen Reckert, der "Mabool - The Story Of The Three Sons Of Seven" allen empfiehlt, die "farbenfrohe und kraftvolle Musik weitab vom Mainstream schätzen."), kann es auf Platte sogar einen Zahn zulegen und wirkt noch kräftiger und eindringlicher. Das liegt zum einem an der starken Stimme und enormen Ausstrahlung von Sänger Kobi Fahri, zum anderen an der ungemeinen Spielfreude, die ganz besonders Keyboarder Eden Rabin und Bassist Uri Zelcha an den Tag legten. Sehr feiner Gig.

Paradise Lost haben sich in den letzten Jahren viele Fans ver-, mit ihrem aktuellen, wieder deutlich härteren Album auch zurückerspielt und so war es kaum verwunderlich, dass sich größtenteils die "alten" PL-Fans in der Markthalle trafen. Metaller und Altgewordene waren in der Überzahl, ein paar Gothic-Freaks sorgten für Abwechslung und hippe Teenies gab es keine. Dafür mit "Don't Belong" und "Grey" gleich zu Anfang zwei der stärksten Songs der aktuelle Scheibe. Der Sound war richtig klasse, die Halle voll und es herrschte Jubel, Trubel, willkommen zurück! Mit dem "Icon"-Klassiker "True Belief" gab es dann den ersten Hit der frühen Tage. Und leider - und das ist der einzige Kritikpunkt - sollten nicht viele folgen. Nicht überraschend war, dass die frühen Alben "Lost Paradise" und "Gothic" komplett ignoriert wurden, schade war es, dass auch die anderen Werke mit nur höchstens zwei Songs gewürdigt wurden. Da gab es "Hallowed Land" und als Zugabe "The Last Time" von "Draconian Times", "One Second" von eben "One Second", "So Much Is Lost" von "Host" und natürlich das vielfach geforderte "As I Die" vom "Shades Of God"-Meisterwerk. Und ausgerechnet der Song wurde durch klare Vocals und einen viel zu hohen Pop-Anteil verhunzt.

Doch Schwamm drüber. Denn der Rest des Sets bestand aus Songs der letzten beiden Alben (siehe Playlist unten) und das machte einfach von vorne bis hinten Spaß. Nick Holmes erwies zwar mal wieder nicht als größter Entertainer, sondern beschränkte sich aufs Song ansagen und bedanken, doch die beiden Sechssaiter Aaron Aedy und der ansonst so coole Greg Mackintosh schüttelten von Anfang an ihre Häupter (und hörten damit auch 90 Minuten nicht wieder auf) und die Fans taten es ihnen gleich. Schön war es und am Ende war wohl jeder zufrieden. Wenn auch wohl jeder sicher den einen oder anderen persönlichen Lieblingssong vermisst hatte...

Playlist Paradise Lost:

Don't Belong
Grey
True Belief
Erased
Redshift
Mystify
So Much is Lost
Symbol of Life
Accept the Pain
No Celebration
For All You Leave Behind
As I Die
Shine
Hallowed Land
Close Your Eyes
One Second
---
Forever After
Over the Madness
The Last Time




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Surfempfehlung:
www.paradiselost.co.uk
www.paradiselost.de
www.orphaned-land.com
www.centurymedia.net/bands/orphaned_land.htm
www.society1.net
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-

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