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Alexisonfire

Hamburg, Molotow
12.10.2005

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Alexisonfire
Es ist gerade mal 21.30 Uhr und vor dem Molotow wird schon auf den Headliner gewartet. Nanu? Gewöhnlich trudeln um diese Zeit die ersten Besucher ein und gönnen sich ein oder zwei Bierchen in der Meanie Bar, diesmal aber ist alles anders. Die erste Supportband (Johnny Truant) hat schon gespielt, die zweite (Emanuel) leider die Tour gecancelt und in Kürze werden also Alexisonfire ihre erste Headliner-Show in Hamburg spielen.
Erst im Mai waren sie mit Rise Against unterwegs (Gaesteliste.de berichtete) und wurden - jedenfalls in HH - gnadenlos abgefeiert. Man konnte also mit einem vollen Club und einem schweißtreibenden Konzert rechnen. Und kaum begannen die Hardcore-Recken ihr Set, setzten sich auch schon die ersten der recht zahlreich erschiendenden Zuschauer in Bewegung. Zwar merkte Schreihals George Logan anfangs noch an, dass aus der angefangenen Rock N Roll-Show eine Rock N Roll-Party geworden ist, doch schnell fiel auf: der Club platze nicht wirklich aus den Nähten und nur ein kleiner Mob war wirklich springwütig. Tanzten im Mai noch ziemlich alle, zogen es diesmal viele vor, lieber zu trinken, zu wippen und mit dem Kopf zu nicken, als sich vor der Bühne ordentlich auszuschwitzen. Dafür waren heute die Protagonisten zuständig, die eine ungemein energetische Show boten. Allen voran der Frontmann stand nicht eine Sekunde still, und selbst während der instrumentalen Passagen oder wenn Gitarrist Dallas Green für die klare Vocals zuständig war, holte er sich entweder erst ein Mädel und anschließend einen Typen zum Engtanz zu sich nach oben oder er hüpfte munter über die Bühne. Diese ist nun mal eine kleine und war für Alexisonfire fast zu klein. Denn immer wieder kamen sich Basskopf und Sängerschädel bedrohlich nahe und man musste sich ernsthafte Sorgen um das Haupt von Logan machen.
Die Stimmung war sicherlich mehr als gut und jeder schien seinen Spaß zu haben, doch man hat das Hamburger Hardcore-Publikum schon enthusiastischer erlebt. Das wussten anscheindend auch Alexisonfire, denen man schon bald ansah, dass sie höhere Erwartungen an diesen Abend hatten. Da halfen auch Streicheleinheiten für die erste Reihe und fleißige Danksagungen nichts. Einfacher ändert man das mit den eigenen Hits. Zwar machten Alexisonfire zuvor rein gar nichts falsch und spielten einen gelungen Querschnitt aus "Watch Out" und "Alexisonfire" und präsentierten sogar neue Songs, doch erst als sie die großen Kracher der Marke "That Girl Possessed" anstimmten, kam die Stimmung auf, die man von Anfang an erwartet hatte. Doch da war es leider schon zu spät und nach gut 50 Minuten war ein sicher richtig tolles, aber hinter den Erwartungen gebliebenes Konzert zu Ende.

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Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank-


 
 

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