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Kurz aber schön

Finn.
Jullander

Berlin, Magnet Club
21.10.2005
Finn.
Mit seinem Debütalbum "Expose Yourself To Lower Education" hatte sich der junge Hamburger Patrick Zimmer alias Finn. 2003 in die Herzen aller Múm oder Sigur Ros-Fans gespielt. Ein derart wunderschönes Album, zarte Streicher, pluckernde Beats und Zimmers sphärische Stimme hatte man so aus Deutschland nicht erwartet. Nun stand kürzlich mit "The Ayes Will Have It" bereits der Nachfolger in den Regalen und spätestens mit dieser wiederrum wundervollen Platte bewies Finn., dass er mehr sein will als eine Eintagsfliege. Der Ruf, seine Musik auch live beeindruckend darzubieten, eilte ihm zudem voraus, so dass es kein Wunder war, dass der Magnet Club im Prenzlauer Berg bereits vor Beginn des Konzerts gut gefüllt war.
Den Anfang an diesem Abend machte jedoch eine andere Band aus Hamburg, deren jüngst erschienenes, mittlerweile drittes Album "Phobos In Funkytown" von unserer Rezensentin als "...entspannte Reise für Menschen mit Anspruch an Qualität" bezeichnet wurde. Genau das war auch das Stichwort an diesem Abend. Entspannen. Den Jungs von Jullander gelang es mit ihrer Symbiose aus Pop, Jazz und minimalem Rock, vor allem aber aufgrund der prägnanten Stimme des Sängers Andi Schoon, voll zu überzeugen. Ein wenig erinnerte das Ganze in Sachen Gesang und Texte an die frühen Jahre von Blumfeld, aber das sollte bei der Herkunft der Band nicht wundern. Sie beendeten nach über einer Stunde ihr Set mit ihrem vielleicht besten Stück "Behind The Scenes". Ein echter Kracher übrigens, bei dem man sich wundert, dass er nicht im Radio hoch und runter läuft.

Nach kurzer Umbaupause und diverser technischer Probleme betraten dann Patrick Zimmer und seine Jungs die Bühne. Wenn man eines aus diesem Auftritt lernen konnte, dann dass man sich als junge Band gar nicht erst auf den Weg machen muss, wenn man keine "Visuals" zu bieten hat. Also, man braucht einen wichtigen Menschen, der an seinem I-Mac sitzt und die Musik ins rechte Licht bzw. in die rechten Bilder setzt. Im Falle Finn. ging die Sache glücklicherweise voll auf, denn das Ganze passte gut zusammen. Beispielsweise zu Finn.s geringeltem T-Shirt. Lustig auch die Buchstabenreihen, die ungewollt auf die Glatze eines Zuschauers in einer der ersten Reihe projiziert wurden. Finn.s gut gemischter Gig begann mit dem ersten Song der neuen Platte "To And Fro" und setzte auch im folgenden stark auf die neuen Stücke. Besonders beeindruckte dabei Finn.s wirklich phantastische Stimme, die an diesem Abend, auch dank der famosen Akustik im Magnet, sehr gut zur Geltung kam. Besonders begeistert zeigte sich das Berliner Publikum, als Finn. die erste Single des Albums "Electrify" zum Besten gab, einen Dance-Floor-Kracher, der für Finn.'sche Verhältnisse richtig flott zur Sache geht.

Apropos flott! Nach zwei Zugaben war dann schon viel zu früh Schluss, was vielleicht der einzige Wehmutstropfen an diesem sonst gelungenem Abend war. Für's nächste Mal wünscht man sich doch ein wenig mehr.
Surfempfehlung:
www.finn-music.com
www.jullander.de
Text: -Carsten Wilhelm-
Foto: -Sebastian Benjamin Riepe-

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Mehr über Finn.:
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