Kann man der noch jungen Band praktisch beim Gewinn an Souveränität und Routine zuschauen, spiegeln sich diese Entwicklung und die steigende Popularität auch im Publikum wider: Drückten sich bei vergangenen Dúné-Auftritten im MTC die wohlgesinnten Zuhörer noch vereinzelt in den Ecken rum, war der Club dieses Mal seit Wochen ausverkauft und zum Bersten gefüllt mit Fans allererster Güteklasse - der Gruppe um Front-Engel Mattias Kolstrup wurde ein Gig geboten, den sie so schnell nicht vergessen wird. Um es mit den Worten von Keyboarder Ole zu sagen: "God, you blow my mind away!"
Dirigiert wurde die Fanhorde (an der die kleinen Mädels einen überraschenderweise gar nicht SO überragenden Anteil hatten) wie immer von Mattias, Ole und Cecilie, die die Show fest in der Hand hatten und keinen Zweifel daran ließen, wer hier das sagen hat. Quotengöre "Chili" spuckte gern mal Wasser in die aufgeheizte Menge, während Pausenclown Ole über die Bühne wütete, den lieben Kollegen Küsschen auf die Wange drückte und sich irgendwann die Weste vom Leib riss, denn "We like naked!!" Mädchenschwarm Mattias (in akkuratem weißem Hemd, wie auch sonst!?) brauchte einfach nur die blonden Locken schwingen und ein bisschen zum Beat zu zappeln, um die vorderen Reihen in Verzückung zu versetzen. Die drei Klampfenjungs (Danny und Simon an der Gitarre, Piotrek am Bass) agierten folglich eher im Hintergrund und besonders Drummer Malte war so gut wie unsichtbar, wenn man nicht grad in der ersten Reihe stand; die Baby-Bühne des MTC kann allen Mitgliedern einer Band der Größenordnung von Dúné allerdings auch gar nicht gerecht werden.
Die Setlist wurde angeführt vom neuen "Time To Leave", das Vorfreude auf das Album weckt und von den Fans schonmal konsequent totgejubelt wurde. Es folgte ein Mix aus weiteren überzeugenden Neuheiten wie "Heat", "Let Go Of Your Love" oder "To Metropolis" und Krachern á la "John Vayne Vs. Mary Chain" oder "Go Go Valentina" von "We Are In There You Are Out Here". Klassiker wie "Bloodlines" oder "Dry Lips" verwandelten den Zuschauerraum in eine einzige hüpfende, pogende Masse, und nicht nur bei den Musikern floss der Schweiß in Strömen. Bei der einzigen Zugabe, "80 Years", verzichtete Mattias endgültig darauf, den Fans gesangstechnisch irgendetwas entgegensetzen zu wollen und hielt im Chorus einfach nur noch das Mikro in die Menge.