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Konzert-Bericht
 
Mittelalterpunk

Saltatio Mortis

Duisburg, Pulp
14.01.2010
Saltatio Mortis
Die Musik ist aus, das Licht in der Halle wird immer heller, doch die Fans von Saltatio Mortis geben noch nicht auf. Sie singen lauthals immer wieder die Melodie des "Spielmannschwurs", in der Hoffnung, die Musiker zu einer Zugabe bewegen zu können. "Hohooohohooo", schallt es aus Hunderten von Kehlen in Richtung Bühne, die Fans lassen nicht locker. Sie singen weiter und weiter, schwingen ihre Arme, so lange, bis die Spielleute endlich ein Einsehen haben und zurück auf die Bühne stürmen.
Die haben bereits ein wundervolles und beeindruckendes Konzert hinter sich, das wie immer nicht einfach nur ein Konzert, sondern vielmehr eine große Rock-Party unter Freunden ist. Alea der Bescheidene, Herr Mümmelstein und Lasterbalk erzählen die ein oder andere Anekdote, machen sich übereinander lustig und verringern mit geschickten Interaktionen so die emotionale Distanz zum Publikum. Noch näher kommen sie den Zuschauern jedoch mit ihrer Musik. Schon beim Intro ziehen Saltatio Mortis die Besucher des Eventschlosses Pulp voll in ihren Bann. Währen die ersten Klänge den Boxen entweichen, ist die Bühne in blau-violettes Licht getaucht. Lasterbalk der Lästerliche nimmt seinen Platz hinter den Drums ein, die anderen Bandmitglieder huschen auf die Bühne. Zuletzt kommt Alea der Bescheidene - der Jubel der Fans wird lauter. Dann geht es endlich richtig los, Saltatio Mortis bieten ihrem Publikum eine Mischung aus Mittelalter-Musik, Rock, Metal, Elektro und Punk an. Ihre Musik lässt sich in keine Schublade packen - wer es dennoch versucht bleibt unweigerlich am Ausdruck Mittelalterpunk hängen.
Rastlos sprintet Alea über die Bühne, erinnert nicht nur aufgrund seiner Frisur an Toten Hosen-Frontmann Campino. Er bewegt das Publikum zum Mitklatschen, bindet seine Bandmitglieder in launige Anmoderationen ein. Zweidreiviertel Stunden geht es quer durch das über Jahre entstandene Saltatio Mortis Repertoire: "Dunkler Engel", "Tod und Teufel" oder "Uns gehört die Welt" erklingen im Pulp. Mit dabei haben Saltatio Mortis aber auch ihre neuen Songs aus dem Album "Wer Wind saeht". Immer wieder wirbeln Falk und El Silbador mit ihren Dudelsäcken umeinander, spielen ihre alten Instrumente, als hätten sie moderne Gitarren in der Hand. Bei "Aus Träumen gebaut" wird die Stimmung wieder etwas ruhiger. Die Zuschauer recken ihre Hände in Richtung Decke, zünden Feuerzeuge an und schwingen ihre Arme im Takt mit. Zu "Falsche Freunde" springt Alea schließlich von der hohen Bühne in den Zuschauerraum und lässt sich von seinen Fans einmal bis zum Mischpult und zurück auf die Bühne tragen. Dabei singt er sogar noch weiter. Großartig!

Insgesamt ein toller Abend. Auch für die Band, wie im Blog von Saltatio Mortis nachzulesen ist. Allein schon die Location, das einer Burg nachempfundene Bauwerk im Duisburger Süden, hat die Spielleute schwer beeindruckt.

Surfempfehlung:
www.saltatio-mortis.com
Text: -Esther Mai-
Foto: -Esther Mai-


 
 

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