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Konzert-Bericht
 
Der schmale Grat

Jennifer Rostock
Beta

Bremen, Modernes
14.03.2010
Jennifer Rostock
Anfang 2008 reichte der fünfte Platz beim von Stefan Raab initiierten Bundesvision Songcontest aus, um aus Jennifer Rostock binnen kürzester Zeit einen der angesagtesten deutschen Nachwuchs-Acts zu machen, der mit seinem aktuellen Album "Der Film" kürzlich nur knapp die Top 10 verfehlte. Ihre ausgesprochenen Livequalitäten konnte die Band um Sängerin Jennifer Weist bereits auf unzähligen Konzerten eindrucksvoll unter Beweis stellen. So wie hoffentlich auch heute im sehr gut gefüllten Bremer Modernes.
Beta
Die junge Berliner Truppe Beta eröffnet den heutigen Abend. Und auch wenn der Sänger (wie alt mag er sein, 16/17?) anfangs etwas Probleme mit dem Mikro hat, aber nach dem Entwirren des Kabels, wechselt er mehrmals ganz lässig zwischen Keyboard und Gitarre - je nach Bedarf mit oder ohne Gesang. Der Sound ist auf jeden Fall recht elektronisch, und versprüht für das Alter der Truppe ein ungewöhnliches 80er Jahre Flair, und das kommt heute ganz gut an.

Mit "Leben auf Zeit" starten Jennifer Rostock in einen heißen Abend. In Sachen Outfit wandelt Jennifer einmal mehr auf einem schmalen Grat zwischen sexy, provokativ und ordinär - aber so läuft das hier halt. Alles andere wäre auch langweilig und völlig untypisch. Der Fokus liegt heute zwar ganz klar auf den Songs des zweiten Albums "Der Film", aber auch Freunde der ersten Scheibe kommen natürlich nicht zu kurz: "Himalaya", "Kopf oder Zahl" (das von einem Fan auf der Bühne komplett alleine gesungen wird - wenngleich auch nicht gerade textsicher) oder auch "Mona Lisa" heizen die Stimmung fortwährend auf. Als einer der Höhepunkte darf sicherlich das Keyboard-Solo von Johannes "Joe" Walter bezeichnet werden, der mit bewusst herrlich schräger Stimme ein Medley aus "If I Were A Boy" (Beyoncé), "Material Girl" (Madonna), "I'm Not A Girl, Not Yet A Woman" (Britney Spears) und "Girls Just Wanna Have Fun" (Cyndi Lauper) zum Besten gibt. Spaß wird hier einmal mehr groß geschrieben, und mit der Tatsache, dass bei Jennifer Rostock-Konzerten sogar T-Shirts von männlichen Konzertbesuchern auf die Bühne fliegen, wären wir dann auch beim Song "Du willst mir an der Wäsche" angekommen. Ob das abschließende "Ich will hier raus" allerdings ernst zu nehmen ist, darf durchaus bezweifelt werden, denn die ausgelassene Stimmung im Publikum ist heute wirklich ganz vorzüglich. Der Zugabenteil besteht aus "Feuer" und "Wo willst Du hin?", und bei einer weiteren Zugabe wird schlussendlich klar gestellt: "Nenn mich nicht Jenny".

Ein Konzert von Jennifer Rostock ist weit mehr, als nur die reine Darbietung von Musik. Da steht auch der Spaß und der Alkohol ganz weit oben (sicherlich auch ein Grund dafür, warum diese Tour "Filmriss"-Tour heißt - und die Kiste Bier auf der Bühne spricht ebenfalls Bände). Viele Gesten und Scherze sind von Moral und Anstand zwar meilenweit entfernt und erscheinen durchaus reichlich vulgär - aber so sind sie nun mal - Jenny und ihre Jungs.
Surfempfehlung:
www.jennifer-rostock.de
www.myspace.com/jenniferrostock
www.myspace.com/betamusik
Text: -Marco Zimmer-
Fotos: -Marco Zimmer-


 
 

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