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Teamwork

Atlas Losing Grip
Loui Vetton

Hamburg, Logo
30.03.2011
Atlas Losing Grip
Schon schön, den Herren mal wieder auf der Bühne zu sehen. Schließlich hat einen eine ganze Generation für lange Zeit begleitet und beeinflusst und auch mit seinen Satanic Surfers dafür gesorgt, dass Punkrock aus Schweden vor einigen Jahren so groß wie wichtig war. Das sieht nun etwas anders aus, stört aber weder ihn noch uns. Seit ein paar Jährchen singt Rodrigo Alfaro nun für Atlas Losing Grip und klingt wie damals. Auf Platte und auf der Bühne. Schon bevor im Mai das neue Album kommt, steht die Band auf der Bühne des Logos. Und spielt eine wahnsinnig gute Show.
Den Anfang aber machen Loui Vetton. Doch so schön deren aktuelles "Postreggaeprecore"-Album auch ist, live funktioniert es irgendwie nicht so sehr. Das Ganze wirkt ein bisschen zu gezwungen, die Band macht zu sehr auf Spaß. Mit schiefen Caps (und das sah schon immer scheiße aus und wird immer scheiße aussehen) und alberne Brillen stehen sie auf der Bühne und versuchen mit Sprüchen wie "Wer hat Bock auf drei, vier, fünf, sechs Bierchen?" die Leute zum Tanzen zu bringen. Mehr als Wippen ist bei den meisten aber nicht zu holen. Doch vielleicht ist es auch das falsche Publikum. Die Leute im Logo sind älter, sind alt und offensichtlich nicht da, um zu Ska, Punk und Reggae zu tanzen. Dabei sind Lieder wie der Opener "Welcome To The Show", Aktuelles wie "Funk With A Capital F" oder Uralt-Nummern wie "Parking Lots & Broken Hearts" alles andere als schlecht. Nur eben passt es nicht. Zu allem Überfluss verkacken sie am Ende noch Deichkind und auch wenn manch Mädel vorne am Ende kreischt, ist es gar nicht schlimm, als nach 45 Minuten Schluss ist.
Atlas Losing Grip
Denn dann kommt der Headliner. Das Logo ist solide gefüllt. Nicht gut, aber es hätte schlimmer sein können. "Danke, dass ihr an einem Mittwoch hier seid", bedankt sich Rodrigo dann auch artig. Und spielt mit seiner Band eine Show, die alle Freunde des 90er Jahre Skatepunks begeistert. Sofort fällt auf, dass der Sänger hier nicht der Chef ist. Er ist Teil der Band, er stieß erst vor kurzem dazu, der damalige Sänger Stefan zupft heute den Bass und singt nur ab und mal. Wie alle auf der Bühne. Jeder hat ein Mikro, jeder singt und spricht. Teamwork quasi. Gemeinsam werden exakt drei neue Lieder gespielt, von denen das auf MySpace rotierende "Different Hearts, Different Minds" besonders gefällt. Dazu stimmen sie die wunderbare "Watch The Horizon"-EP an. "Heartbeat", "Horizon", "Face To Face" und so. Viele kennen die Nummern, tanzen und gröhlen. Der Pulk ist in Bewegung, Menschen mit Schnapsgläsern pogen mit Leuten mit Kameras. Es ist tatsächlich ein bisschen wie früher und einfach gut. Gute 50 Minuten schwitzen die Leute vor und auf der Bühne, 50 Minuten fühlt man sich jung. 50 Minuten ist es einfach schön den Herren da oben mal wieder zu sehen.
Surfempfehlung:
www.myspace.com/atlaslosinggrip
www.myspace.com/louivetton
www.stagephotographers.com
Text: -Mathias Frank-
Fotos: -Kerstin Sander-

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