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The Legend. Live.

Social Distortion
Frank Turner

Hamburg, Docks
26.06.2011
Social Distortion
Social Distortion haben ein Problem. Sie haben zu viele gute Songs. Sie können gar nicht alle spielen und darum wird es immer wieder Leute geben, die aus ihren Konzerten gehen und diese oder jene Nummer vermisst haben. Gleiches könnte schon bald für Frank Turner gelten. Der ist zwar noch lange nicht so lange wie Mike Ness am Start, veröffentlicht aber Platte um Platte um Platte. Gemeinsam waren nun Social D. und Mister Turner auf Tour und machten nicht nur einmal, nicht zweimal und auch nicht dreimal im Docks in Hamburg Station, sondern spielten mal eben vier Shows. Jede einzelne war ausverkauft. Gaesteliste.de schaute sich getreu dem Alle-Guten-Dinge-Motto das dritte Konzert an.
Frank Turner hatte sich seine Band namens The Sleeping Souls mitgebracht und entpuppte sich mal wieder als einfach verdammt netter Kerl, den man gern haben muss. Ein Sprüchlein hier, eine Animation da und schon sangen die Social D.-Fans "I Still Believe" aus voller Kehle mit, schon hatte er die Herzen der anderen gewonnen. Und mit einer guten halbe Stunde toller Musik und fantastischer Sachen, mit neuen Liedern ("If Ever I Stray") und alten Krachern ("The Road") die Ohren gleich hinterher. Es ging einfach zu schnell vorbei, viel zu früh erklärte er den ersten Reihen den Refrain von "Photosynthesis". Ein letztes Mal mitsingen, ein letztes Lächeln - und das Warten begann. Auf den Dezember, wenn Frank Turner wieder nach Deutschland kommen wird. Und natürlich auf den heutigen Headliner.

Social Distortion! Vor zwei Jahren spielten sie einige Festivals, davor und danach ein paar wenige Shows. Jetzt die Tour. Mit Hamburg als Hauptstadt. So muss es sein, so soll es immer bleiben. Los ging es nach dem Intro direkt mal mit "Bad Luck" und damit ohne abzubiegen in den Euphorie-Modus. Die Menge sang, die Band poste. Allen voran Ness als coole Socke, sein neuer Drummer David Hidalgo Jr. als Mike Muir-Verschnitt und Bassist Brent Harding in knallroter Hose. Dazu gab es Wumms vom zweiten Gitarristen Jonny "Two Bags" Wickersham und weiteren Support von einem netten Herrn an Keyboards und zeitweise am Akkordeon.

Schnell stellte sich heraus, dass Ness heute Bock hatte. Oder zumindest so tat. Er sabbelte munter drauf los, alberte rum ("Ihr denkt, dass ihr die Band schaut. Aber eigentlich schauen wir euch an!") oder freute sich über sein neues Album ("Weiß das jemand von euch? Und kauft ihr überhaupt noch Platten?"). Das allerdings tauchte "Hard Times Nursery Rhymes" mit Ausnahme von "Machine Gun Blues" im regulären Set gar nicht auf. Auch das "Sex, Love..."-Album war nicht wirklich stark vertreten ("Nickles And Dimes", "Reach For The Sky"). Was nichts anderes heißt, dass es an diesem Abend weit zurück ging. Und genau das hatte sich eigentlich jeder Besucher gewünscht. Die alten Schinken, die Gänsehautnummern von damals: "Story Of My Life", "So Far Away", natürlich den Überhit "Mommys Little Monster", "Prison Bound" und das in doppelter Hinsicht besondere "Down Here (w/ The Rest Of Us)". Der bisher erste und einzige "White Light..."-Song und mit charmanten Gastvocals von Frank Turner veredelt.

Nach ein wenig mehr als einer Stunde hieß es dann kurz Pause machen. Verschnaufen und - wenn man zuvor an der falschen Stelle gestanden hat - Luft holen. Denn an manchen Ecken, auf dem Balkon und natürlich weiter vorne war so eng wie es heiß war, es war Rock N Roll und es war gut. Das sahen - bis auf ein paar Nörgler aus dem niedersächsischen Umland vielleicht - auch alle so und freuten sich dementsprechend auf die Zugabe. Die allerdings fiel dann etwas skurril aus. Für "California (Hustle And Flow)" und "Can't Take It With You" holten sich die Herren zwei Sängerinnen auf die Bühne, machten auf Soulband und waren irgendwie nicht so geil. Aber ganz ehrlich? Ganz egal. Denn umso stärker kam dann der finale Rausschmeißer. "Don't Drag Me Down" beendete die Show und auch wenn natürlich noch reichlich Lieder fehlten und knapp 90 Minuten sicher nicht die Welt sind, war dieses Konzert eine mehr als souveräne Angelegenheit.
Surfempfehlung:
www.socialdistortion.com
www.frank-turner.com
Text: -Mathias Frank-
Foto: -Mathias Frank (Hurricane Festival 2009)-

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