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Garbage

Hamburg, Große Freiheit 36
05.11.2001
Garbage
Der heftige und lautstarke, aber auch relativ kurze Schlußapplaus in der ausverkauften Hamburger Großen Freiheit 36 brachte es auf den Punkt. Garbage, dieses Musikprodukt, welches seit Jahren die Theorie unterstreicht, daß gutes Bier eben auch aus Plastikbechern schmecken kann, rocken. Welchen Platz sie damit in der Geschichte einnehmen werden, sei einmal dahingestellt. Garbage glänzen für den Moment, versprühen ihre Energie ohne Rücksicht auf eine möglicherweise niedrige Halbwertszeit. So auch beim einzigen Deutschland-Konzert in diesem Jahr anläßlich ihrer jüngsten Veröffentlichung "beautifulgarbage". Dort ließ dann auch die zahlreich vertretene Medienmeute, allen voran Rockpalast-Guru Peter Rüchel, leckere Getränke und scharfgewürztes Buffet achtlos beiseite als gegen 21.30 Uhr eine blondfrisierte Shirley Manson ihre Band auf der erfreulich schnickschnacklosen Bühne um sich scharte.
Nur einer fehlte: Mastermind Butch Vig mußte Aufgrund einer Erkrankung wenige Tage vor der Show absagen, wurde von Matt Chamberlain (ehemals Pearl Jam, Macy Gray, Van Morrison, Peter Gabriel, Fiona Apple) mehr als würdig vertreten. Eine Tatsache, die im nachhinein auch die Rockpalast-Posse dazu veranlaßte, eine geplante Aufzeichnung des Konzertes abzusagen. Wer an diesem Abend ein promotiongerechtes Abarbeiten des aktuellen Albums erwartet hatte, lag glücklicherweise falsch. Natürlich gab es unter anderem mit "Androgyny", "Shut Your Mouth" oder dem glockenklaren "Cherry Lips (Go Baby Go)" (einem potentiellen Chartstürmer) genug Gelegenheit für Kaufanreize zu sorgen. Während der knappen 90 Minuten wurde aber in allen drei bisherigen Alben gestöbert und gerne (wieder-)gehörtes der tobenden Menge zum Fraß vorgeworfen. "Supervixen", "Stupid Girl", "Temptation Waits" - alt und neu verschmolzen zu einem homogenen Ganzen.
Eine durchaus gutgelaunte, wie im Kontakt zu den ersten Publikumsreihen, charmant-spitzfindige Shirley Manson rundete einen Abend ab, den man als gelungen verbuchen darf. Und hätte der Tonmann hinter so mancher Rauchwolke noch ein wenig gezaubert, der ansonsten hervorragende Sound wäre, dem Bild der Band entsprechend, sogar noch eine Liga druckvoller aus den Türmen gekommen.
Text: -Michael Kellenbenz-
Foto: -Pressefreigabe-


 
 

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