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Konzert-Bericht
 
Ein Traum in Pastell

Chris Cohen

Köln, King Georg
14.09.2016

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Chris Cohen
Schräg, herrlich schräg, um genau zu sein, und gerne mal ein wenig sonderbar - so ist die Musik von Chris Cohen. Dabei fühlt sich der grundsympathische, bescheidene Tausendsassa aus Los Angeles in vielen Bands und Projekten zu Hause. In der Vergangenheit mischte er bei Deerhoof, The Curtains, Cryptacize, Natural Dreamers und der Park Detail's Band mit, tourte gemeinsam mit White Magic, Cass McCombs, Haunted Graffiti und Danielson und ist doch vor allem als Solist eine echte Wucht. Das unterstreichen seine beiden Großtaten unter eigenem Namen - "Overgrown Path" von 2012 und das vor wenigen Monaten veröffentlichte "As If Apart" - genauso wie sein großartiges Gastspiel im Kölner King Georg.
Mühelos fängt der 40-Jährige an diesem spätsommerlichen Mittwochabend den Geist der späten 60er und 70er ein und wandelt mit seinem zunächst ein wenig dünn erscheinenden, letztlich aber ausgezeichnet zu den in Watte verpackten Psychedelia-Tagträumen seiner Musik passenden Stimme auf den Spuren von Ray Davies bei seinen schönsten Balladen. Viel Aufwand betreibt er für seinen kurzweiligen einstündigen Auftritt eigentlich nicht. So komplex und vielschichtig die Songs auf "As If Apart", die an diesem Abend fast das komplette Programm ausmachen, auch sind - in Köln reichen dem Sänger und Gitarristen drei Mitstreiter mit betont eigener Note an Keyboard, Vintage-Bass und Kleinstschlagzeug, um die einlullenden Songs der Platte in all ihrer zeitlos schönen, verschrobenen Melodieseligkeit auch live zum Leben zu erwecken und dabei ähnlich wie seine Brüder im Geiste, Kevin Morby, Ryley Walker oder Jacco Gardner, mit leichter Hand verhangenen Psychedelic Rock,
luftigen Barock-Pop und einen Hauch von entspanntem Jazz vollkommen bruchlos zu vereinen.
Mit dem launischen "In A Fable" deutet er in Richtung des Belle & Sebastian'schen Dream-Pop, das schrullig dahinwankende "Needle & Thread" erinnert an die Spätphase der Beatles, und mit dem wunderbar verträumten "Drink From A Silver Cup" hat er auf seiner Reise durch die jüngere Musikgeschichte sogar einen Kandidaten für das heimliche Lied des Jahres im Programm. Das alles macht aus diesem tollen Konzertabend vor allem eines: einen Traum in Pastell!

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Surfempfehlung:
www.facebook.com/chris-cohen-147680308689555
www.capturedtracks.com/chris-cohen
Text: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Carsten Wohlfeld-


 
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