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Konzert-Bericht
 
Mother- and Fatherfuckers unite!

Marilyn Manson
Peaches

Dortmund, Westfalenhalle
29.11.2003
Marilyn Manson
"Grotesk Burlesk" hatte Brian Warner alias Marilyn Manson seine derzeitige Tournee durch die Lande dieser Welt genannt - und bietet dazu natürlich eine passende Show. Schließlich eilt dem von so vielen genannte Schockrocker der Ruf eines hervorragenden Entertainers voraus - wo Manson ist, da ist die Show. Das ist mal sicher. Um sich an einem kühlen Samstagabend kurz vor dem Diskothek-Besuch noch unterhalten und einstimmen zu lassen, pilgerten einige tausend Manson-Hörige in die Westfalenhalle zu Dortmund.
Doch bevor es losging, wurde mal wieder deutlich, dass nicht jede Bühne, egal wie groß oder wie klein sie sein mag, für jeden Künstler gleichermaßen geeignet ist. Obwohl Manson mit der Wahl seines Support-Acts sicherlich in musikalischer Hinsicht richtig gelegen haben mag, so wollte Peaches doch nicht so recht auf die riesige Bühne passen. Sie gab zwar alles, vor allem so ziemlich alle Gegenstände, die nahezu durchgängig in ihre Richtung aus dem Publikum prasselten, aber richtig zünden wollte der Funke nicht. Ein wenig mehr Stimmung kam erst auf, als sie nur noch leicht bekleidet auf der Bühne rumturnte, doch man war sich einig: Peaches gehört in die Clubs.

Dort treibt sich Manson schon lange nicht mehr herum, kein Wunder bei dem Bühnenaufbau - da darf es auch schonmal eine Kanzel sein, oder ein Thron, auf dem er von der Bühnenmitte schwebt und sich feiern lässt, und natürlich auch zwei leicht bekleidete Showgirls, die vom Meister des Öfteren beehrt werden, wenn sie denn nicht gerade auf Trommeln - oder auf sich selbst - herumschlagen oder sich auf der Bühne rekeln. Achja, Musiker gab es auf der Bühne schließlich auch noch. Diese hatten dafür zu sorgen, dass der Meister gegen die von ihnen erzeugte Soundwand ordentlich angrunzen konnte - "This Is The New Shit", "mOBSCENE", "Use Your Fist And Not Your Mouth" waren nur ein paar der neuen Songs vom aktuellen Album "The Golden Age Of Grotesque", das ja bekanntlich auch einige Inspiration deutscher Herkunft beinhaltet. Und zu Deutschland scheint sich Manson auch sehr hingezogen zu fühlen, rief er doch des Öfteren "Doitschländ" in die Menge, bedankte sich artig und richtete seine Liebesgrüße aus - doch um seinem Ruf gerecht zu werden und um das alles nicht zu kitschig klingen zu lassen, ließ er ein herzliches "Motherfucker!" folgen. Goldig.

An älteren Songs gab es u.a. "The Great Big White World", "The Dope Show" vom "Mechanical Animals"-Album, "The Fight Song" von "Holywood", sowie "Irresponsible Hate Anthem", "The Beautiful People" und "Tourniquet" vom "Antichrist Superstar"-Album - nicht zu vergessen das immer wieder gern gehörte "Sweet Dreams"-Cover und auch "Tainted Love" hatte seine Momente. Überhaupt hatte diese Manson-Show seine vielen guten Momente - vor allem wenn man das alles nicht zu bierernst nimmt, und wenn man einfach einsieht, dass das wahre Leben weitaus schockierender ist als alles, was Manson bisher vorzuweisen hatte. Und wer kann schon etwas gegen verdammt gute Samstagabend-Unterhaltung sagen?
Surfempfehlung:
www.marilynmanson.com
www.marilynmanson.de
www.peachesrocks.com
Text: -David Bluhm-
Foto: -Pressefreigabe-


 
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