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Konzert-Bericht
 
Der Könner

Phillip Boa And The Voodooclub

Bochum, Zeche
10.11.2003
Phillip Boa hatte mit der neuen Scheibe "C 90" mal wieder bewiesen, dass man auch nach wer weiß wie vielen Jahren im Musik-Geschäft stets positiv überraschen kann, und vor allem, dass man sich nicht verbiegen lassen muss und es auch durchaus noch Künstler geben kann, denen man die Freiheit einräumt, sich entwickeln zu können. Diese ihm gegebene Freiheit hatte er über die Jahre bestens genutzt. Boa live war auch stets eine sichere Bank. Auf der kurzen "C 90"-Tour war dann auch wieder Pia Lund mit an Bord und zu Gast in der gefüllten Zeche Bochum.
"Down", ein Song des aktuellen Albums, eröffnete den Abend - eine gute Wahl, denn obwohl es ohnehin nicht viel brauchte, um die Zeche in Wallung zu bringen, sorgte diese Nummer mit ihrem Stampf-Rhythmus für den Rest. Doch auch beim sich anschließenden "I Dedicate My Soul To You" sah es zunächst danach aus, als ob es für Boa kein besonders angenehmer Abend werden würde - immer wieder wanderte sein Blick Richtung Bühnen-Rand, da anscheinend die Technik nicht so wollte wie er. Doch die kleinen Probleme wurden schnell gelöst, und es konnte weiter gehen mit "The Girl Who Wants To Die Everyday" und "The Age Of Reason" von "C 90". In den ersten Reihen musste sich ein wenig Verwunderung breit gemacht haben, denn wann hat man Boa schonmal mit einem Glas Wasser in der Hand und dann auch noch auf der Bühne gesehen? Dieser Anblick wurde natürlich mit einigen Sprüchen seitens des biertrinkenden Publikums quittiert, und allmählich wurde auch Boa lockerer - überhaupt schien er an diesem Abend gute Laune gehabt zu haben, brachte einige amüsante Ansagen. Beispielsweise zum Thema Wasser: "Der Grund, warum ich erstmal nur Wasser trinke, ist der, dass ich sonst Texte vergesse, oder Sachen falsch spiele!" Woraufhin er dem Bühnen-Personal mitteilte, ihm doch bitte Rotwein zu bringen. Die Menge gröhlte und feierte sich selbst bei "Annie Flies The Lovebomber", bevor es mit Songs wie "Sunfeel", "Fine Art In Silver", "Rome In The Rain", "Love On Sale" und "I'm An Ex 1/2 Popstar" Richtung Mainset-Ende ging. Der Voodooclub war unauffällig bis gut eingespielt, die Hauptrolle spielten ganz eindeutig Boa und natürlich Pia Lund - alleine schon das Zusammenspiel dieser beiden so unterschiedlichen Stimmen sorgt doch immer wieder für Entzückung - was Boa auch mit "Jaja, Pia passt schon sehr gut in diese Band" bestätigte.

Der Zugabenblock wurde mit "This Is Michael" eröffnet, bevor es über den "Punch & Judy Club" zur "Container Love" ging - "Albert Is A Headbanger", ansonsten immer ein hartes Brett, wurde an diesem Abend eher handzahm dargeboten. Bevor "Diana" gespielt wurde, hatte Boa zur Volks-Abstimmung gebeten: "Wollt ihr 'Diana' langsam, mittel, schnell oder sehr schnell hören?" - ganz klare Ansage vom Publikum: Sehr schnell! Gefragt, getan. Klasse. "And Then She Kissed Her" und "Kill Your Ideals" beschlossen ein Konzert, das mal wieder bewiesen hat: Boa ist und bleibt ein Könner.

Surfempfehlung:
www.phillipboa.de
www.boamania.de
www.pialund.de
www.phillipboa.com
www.voodoophenia.de
www.united-fanpages.de
Text: -David Bluhm-
Foto: -Pressefreigabe-


 
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