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Von den Socken

Lagwagon
Die Ärzte

Hamburg, Color Line Arena
09.06.2004
Lagwagon
Schon Stunden vor dem Beginn der Show standen die Fans vor der Color Line Arena und sangen, dass sie die Ärzte sehen wollen. Nach Lagwagon schrie keiner. Warum eigentlich nicht? Einer hatte sogar eine Akustik-Klampfe dabei und sang Ärzte-Songs. Natürlich keine von Lagwagon. Die wurden von einigen Fans sogar für Holländer gehalten, weil ihr Tourbus ein niederländisches Kennzeichen hatte. "Echt? Na ich werde doch lieber für einen Holländer als für einen Amerikaner gehalten", amüsierte sich Joey Cape darüber im Interview. Niemand in Hamburg kannte Lagwagon. Und Lagwagon kannten auch niemanden. "Nein, die Ärzte kenne ich nicht wirklich. Aber ich habe gehört, sie sollen ganz coole Typen sein." Bela kündigte den Support später übrigens als "unsere guten Freunde aus Amerika" an. So viel zum Thema Ehrlichkeit im Musik-Biz.
Nach ihren Shows bei Rock am Ring und Rock im Park machten die kalifornischen Melody-Punker Station in Hamburg, um in der ausverkaften Arena den Anheizer zu machen. "Ach, die meisten werden uns eh nicht kennen und sich auch nicht für uns interessieren. Vorhin wurden wir gefragt, ob wir eine bestimmte Intro-Musik hätten. Natürlich nicht! Wir spielen unsere Show und gut ist es", war der Lagwagon-Frontmann vor der Show nicht wirklich optimistisch. Doch er irrte. Denn irgendwie fand die Ärtze-Meute - wohl auch dank Belas netter Ankündigung - Gefallen an Lagwagon, klatsche artig im Takt und feierte sie sehr ordentlich ab. Und das völlig zu recht. Denn selten hat man Lagwagon so spielfreudig und kraftvoll wie diesmal gesehen. Auch wenn der Sound zum Teil recht "Vorband-typisch" war, ließen sich die US-Boys nicht beirren und boten vor vielleicht 12.000 Leuten eine wirkliche klasse Show, die Joey größtenteils auf Socken absolvierte. Einen Hit jagte den nächsten ("Sleep", "Sick", "Violins", "Alien 8", "E Dagger" und zum Abschluss "Brown Eyed Girl", auf Bad Astronaut- und "Acoustic"-Nummern wurde leider verzichtet) und nicht nur die Band und der Jubel steigerten sich kontinuierlich, auch die Danksagungen wuchsen mit der Zeit von einem simplen "Thanks" zu einem "Muchos Danke Hamburg".

Die Ärzte machten danach mal wieder alles richtig und alles wie immer. Hymnen und lahme Nummern, die Ansagen mal spontan, mal recht offensichtlich einstudiert (Rod wird es wohl nie lernen...), Pyros und Fackeln und drei Stunden Show, die zwar die üblichen Längen, aber auch eine Menge Highlights hatten. Ein Erlebnis, das man aber bekanntlich - im Gegensatz zu einer Lagwagon-Show - mehrmals im Jahr sehen darf und das sich nach mehrmaligen Beiwohnen leider etwas abnutzt. Und beim nächsten Mal sind trotzdem wieder alle dabei.

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Text: -Mathias Frank-
Foto: -Stefan Malzkorn-


 
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