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Konzert-Bericht
 
Staring At The Sun

The Cure
Cranes

Köln, Tanzbrunnen
25.06.2004
The Cure
Wie sich bereits herumgesprochen hatte, musste das eigentlich auf der Loreley geplante Open Air Konzert von The Cure aus logistischen Gründen abgesagt werden, und in der Kürze der Zeit konnte man den Tanzbrunnen in Köln als neuen Austragungsort organisieren - das bedeutete aber auch, dass den strengen Auflagen zufolge um spätestens 22:00 Uhr Schluss sein würde. Zwei Stunden The Cure also - würde das ausreichen? Langjährige Fans hatten sich schließlich an längere Spielzeiten gewöhnt...
Zunächst jedoch durften alte Bekannte um 18:15 Uhr für ein angenehmes Vorprogramm sorgen: Cranes. Die Band um Sängerin Alison Shaw durfte bereits 1992 im Rahmen der "Wish"-Tour für The Cure die Konzerte eröffnen, und konnte auch diesmal wieder größtenteils mit ihren elegischen Songs überzeugen. Vor allem ist es immer wieder ein Vergnügen, Alisons Stimme live zu hören, wenn sie noch eindringlicher klingt. Die Cranes boten sowohl Songs aus "alten" Tagen vom "Wings Of Joy"-Album, aber auch neue Songs vom aktuellen Album "Particles & Waves" (übrigens ein treffender Name für die Musik der Cranes).

Um kurz nach 20:00 Uhr betraten Robert Smith & Co. unter tosendem Applaus der gefühlten knapp 3500 Anwesenden die sonnenüberflutete, eher kleine Bühne des Tanzbrunnens und die Band stieg sofort mit zwei neuen Songs ein, "Lost" und "Labyrinth". Das sorgte erstmal für verhaltene Reaktionen seitens des Publikums, schließlich kannte so gut wie niemand die neuen Songs. "Fascination Street", "High", sowie die aktuelle Single "The End Of The World" sorgten für mehr Zuspruch, bevor es mit "Anniversary" einen weiteren neuen Song zu hören gab. Was allerdings das anschließende "Jupiter Crash" im Set verloren hatte, konnte wohl niemand außer Mr. Smith beantworten. "Pictures Of You" hingegen sorgte für den ersten großen Gefühlsschauer des Abends - teilweise flossen Tränen der Freude, direkt vor den Augen des Gaesteliste.de-Korrespondenten. "Closedown", "Maybe Someday" und "A Night Like This" funktionierten prächtig, allerdings hätte das mit entsprechender Lightshow noch besser sein können (etwas, das bei anderen, im "dunklen" absolvierten Cure-Konzerten zu erleben war). Die eigentliche Lightshow hingegen war in knapp 150 Millionen Kilometern Entfernung vor Urzeiten installiert worden - ein Cure-Konzert im Sonnenschein erlebt man auch nicht alle Tage, was auch Robert Smith zu einer Bemerkung diesbezüglich verleitete. Überhaupt schien die komplette Band in bester Laune zu sein, es wurde viel gelacht auf der Bühne, besonders wenn mal wieder eine Gitarren-Saite gerissen war. Das bittere Ausscheiden Englands aus der Fußball-EM hatte anscheinend keine größeren Nachwirkungen hinterlassen, so flatterte auch stolz eine England-Flagge am Bass-Verstärker von Simon Gallup. Ein kraftvolles "One Hundred Years" und das epische, intensive "The Promise" läutete das Ende des regulären Sets ein. Lange warten musste man nicht, schließlich musste sich die Band auch beeilen, damit man bis 22:00 noch möglichst alle geplanten Songs darbieten konnte. So geriet der erste Zugabenblock dann zum "Spaß"-Block mit "Taking Off", "Friday I'm In Love" (es war schließlich Freitag), "Just Like Heaven" und "Boys Don't Cry". Anschließend gab es den kurzen "Disintegration"-Block, mit eben jenem Song und zuvor das immer wieder ergreifende "Plainsong", bei dem Robert Smith wie üblich auf der Bühne von links nach rechts schlendert und in die Menge schaut. Ein letztes Mal kam die Band dann noch zurück, um das ruhige "Going Nowhere" zu spielen - eigentlich waren noch "Charlotte Sometimes" und "Faith" als weitere Zugaben geplant, aber es fehlte leider die dazu nötige Zeit. So wurde zum Entsetzen vieler das Konzert fast pünktlich um 22:05 Uhr beendet. Fazit: Ein klasse Konzert, ohne absolut überragend zu sein. Noch eine kleine Abschlussbemerkung: Die meisten der neuen Songs vom aktuellen Album "The Cure" erlebten an diesem Abend ihre Live-Premiere - und zusammengenommen mit den zuvor gespielten Konzerten in Amerika und Italien wurden sämtliche Songs des neuen Albums vor Veröffentlichung live präsentiert.

Surfempfehlung:
www.thecure.com
www.thecure.de
www.chainofflowers.com
Text: -David Bluhm-
Foto: -Tom Sheehan-


 
 

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