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Besser spät als gar nicht
Ein halbes Jahr ließ sich die Neuseeländerin Nadia Reid Zeit, bevor sie mit ihrem aktuellen Album "Preservation" nun auf Europa-Tour geht - die dafür aber auch ganz schön ausgedehnt ist, bei uns aber trotzdem nur an vier Orten Halt macht. Dennoch sollten sich weder Songwriter-Freund(inn)e(n) mit Folk-Affinität noch Indie-Rock-Liebhaber(inn)en davon abhalten lassen, eine der anstehenden Shows zu besuchen, denn - und darin sind sich alle einig - auf "Preservation" geht Nadia mit sehr viel mehr Schmackes und konkreter zur Sache, als noch auf ihrem eher zaghaften und mystischen Debüt "Listen To Formation, Look For The Signs". Liebesverlorenen Folk gibt es zwar hier wie da - aber auf "Preservation" ist dieser eher Sprungbrett in die Untiefen der emotionalen Ungewissheiten, die beispielsweise eine Trennung mit sich bringt, die hier mit geradezu genüsslicher Subversivität und einer Prise Stoizismus in Songs wie "I Ain't Got You" oder dem Titelsong ausgelotet werden - mal mit vernebelten Hall-Gitarren und unschuldigen Melodiebögen, mal mit Wut im Bauch und krachenden Grunge-Riffs unterlegt. Kurzum: Da tut sich was in der Welt der Dame mit der Vorliebe für Retro-Hornbrillen, Unterarmtattoos und gebrauchsfähige Alltagskleidung - und das sollte nun seinerseits erkundet werden.
Die Temine der Tour lauten wie folgt:
13.09.17 Berlin DE Kantine am Berghain
14.09.17 Köln DE King Georg
15.09.17 Offenbach DE Hafen 2
17.09.17 München DE Hauskonzerte
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