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13.12.2019
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STONE SOUR
Heute: Live-Album

Stone Sour Rückblick. Satte 16 Jahre ist es her, dass wir uns Stone Sour in Hamburg anschauten. Zum einen kritisierten wir, heute undenkbar, den hohen Ticketpreis von 23 Euro. Zum anderen fanden wir das, was vor den, heute ebenfalls undenkbar, wenigen hunderten Fans passierte, maximal solide. "Stimmung war schon in der Bude. Albern war es trotzdem. Allen voran Corey Taylor machte sich immer wieder zum kleinen Trottel. […] Auch sein Gegrunze, was auf Platte ja doch ganz imposant wirkt, klang auf der Bühne eher nach einem kleinen Schuljungen, der für eine spätere Deathmetal-Karriere probt. Und als er sich dann unter den Achseln krauelte und seltsame Affengeräusche von sich gab, begann er einem schon leid zu tun."

Heute sind Stone Sour riesig, das Gegenteil von albern und einfach mal: richtig gut. Auf Platte, das 2017er-Album "Hydrograd" ist ein Monster, und ganz offen hörbar auch auf der Bühne. Heute erscheint "Hello, You Bastards: Live In Reno", ein 16 Songs (plus Intro) umfassendes Live-Dokument und auch wenn Live-Alben vor Weihnachten vielleicht ein Geschmäckle haben, diese gefällt einfach außerordentlich. Taylor führt leidenschaftlich und dabei völlig unpeinlich durch den Abend, singt und schreit allerfeinst die allerfeinsten Songs und seine Band ballert dazu ordentlich drauf los. Der Sound ist roh, manchmal schon fast dreckig, niemals schlecht, dazu feiern die Fans, sind tatsächlich ein Teil des Ganzen und alle zusammen zelebrieren alte und neue Songs, wobei es bei aller Klasse und Deftigkeit von zum Beispiel "Reborn" gerade die "Hydrograd" -Stücke sind, die besonders begeistern, Songs wie "Whiplash Pants", "Fabuless" oder ganz besonders "Taipei Person - Allah Tea". Kurz: Frohes Fest.

 

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