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28.12.2009
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VIC CHESNUTT
R.I.P.

Vic Chesnutt Nun hat er es also doch geschafft: Nach mehreren vergeblichen und bislang unbestätigten Selbstmordversuchen ist Vic Chesnutt am Freitag nach der Einnahme eines Medikamentencocktails in Athens, Georgia, verstorben. Dass Vic sich das Leben nahm, ist nicht so unerklärlich, denn der Unfall, der ihm mit 18 Jahren an den Rollstuhl bannte, hat ihn selbstverständlich aus der Bahn geworfen und immens belastet - auch wenn er selbst immer gute Miene zum bösen Spiel machte.

Zuletzt kamen noch Probleme mit dem Gesundheitswesen hinzu: Menschen wie Chesnutt können sich in den USA aufgrund ihrer Behinderung keine Krankenversicherung leisten und am Ende konnte Vic die aufgelaufenen Krankenhauskosten einfach nicht mehr bezahlen. Obama kam also für Vic zu spät. Was bleibt sind wehmütige Erinnerungen an den kleinen, quirligen Mann mit dem obskuren Humor und der feinen Ironie, aber auch an grandiose Konzerterlebnisse, inspirierende Gespräche und humorvolle Episoden und - im Rückblick - ein von ihm selbst verfasster Nachruf in Form seiner letzten drei Alben, die alle innerhalb des letzten Halbjahres erschienen - das Band-Album "At The Cut", der Soundtrack "Mitte Ende August" und das von Jonathan Richman produzierte Solo-Album "Skitter On Take Off".

 

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