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LESESTUNDE
20.12.2011

Lesestunde X-Mas ante portas, Geschenkalarm - gut, dass es da ausnahmsweise mal Lesestunden hagelt. "The History Of Rock" ist eine interessant gemachte iPad App für Musikfreunde mit gutem Geschmack, die daher recht gut zur (Selbst-)Beschenkung taugt. Das ist via iTunes und eMail ja bekanntlich noch buchstäblich Last-Minute-mäßig möglich. Und wird durch den aktuell von regulär 5,99 Euro auf 2,99 Euro reduzierten Preis noch erleichtert.

Die Inhalte der App entstammen dem gleichnamigen Buch von Mark Paytress, das unter dem unbescheidenen Untertitel "The Definitive Guide To Rock, Punk, Metal, And Beyond" bei Parragon erschienen ist (Paytress ist bereits als Autor von Monografien zu u.a. den Rolling Stones, Bruce Springsteen, David Bowie, Patti Smith, Sid Vicious oder Mark Bolan in Erscheinung getreten). Dieser Content wurde nunauszugsweise als App veröffentlicht. Sinnvollerweise wurde das Buch nicht als traditionelles E-Book oder reines Hörbuch umgesetzt, sondern als multimediale Kombipackung. Die Inhalte wurden entlang eines Zeitstrahls strukturiert, der separat vom darüber liegenden "Lese"-Bereich bewegt werden kann. Nach einem aus Elvis, Robert Plant (Led Zeppelin) und Kurt Cobain komponierten Startbildschirm landen wir mit der nur im Landscape-Modus nutzbaren, englischsprachigen App im Jahr 1950 und hören die Geburtsschreie des Rock'n Roll - hören, denn es sind Links auf repräsentative YouTube-Videos eingebunden. Weiterhin gibt es reichlich iTunes-Links zum legalen Erwerb diverser Songbeispiele, zu denen der Nutzer durch ein Notensymbol geführt wird. Von diesem Apple wohlgefälligen Tun hat auch der App-Käufer etwas, denn die so angebotenen Songs lassen sich sämtlich zumindest anspielen. Ein von einem richtigen, jeweils zur Lektüre passener Soundtrack zur App kommt dabei aber natürlich nicht heraus.

Dieses erste Kapitel 1950-59 erstreckt sich von Hank Williams über Muddy Waters bis Buddy Holly. Von der oberen Leiste (nicht aber vom unteren Zeitstrahl) springt man bei Interesse in vertiefende Kapitel zu Einzelthemen wie z.B. "Rockabilly". Gute Idee: Zum Ende vieler Essays finden sich zentrale Punkte zusammengefasst, hier beispielsweise "5 Top Rockabilly Artists". Naturgemäß eine subjektive Auswahl - aber doch auch ein nettes Zusatzangebot. Sinnvollerweise hätte man die Auswirkungen bis heute zumindest anteasern oder verlinken können (in diesem Falle also Straycats, Brian Setzer, Boppin' B etc.).

Gut: Farbige "Reiter" für die einzelnen Dekaden erlauben dem eine schnelle Navigation, der die App nicht chronologisch durchblättern will. Schlecht: Eine Such-Funktion und ein Index werden schmerzlich vermisst. Prima: Die integrierten Fotos sind überwiegend von guter Qualität. Anmerkung: Die Chronik endet im Januar 2011.

Alles Weitere ist Geschmackssache bzw. diskussionsfähig - wie so viel in der Wunderwelt der Musik. Ob man z.B. damit leben kann, dass in der Dekade '60-'69 die vermutlich spannendste Entwicklung, das Entstehen des Progressive Rock Genres, praktisch unerwähnt bleibt bzw. mit Bands wie den Grateful Dead gemeinsam zu "Acid Rock" verschwurbelt wird. Oder dass in dieser History of Rock Heavy Metal vergleichsweise unterrepräsentiert ist, aber Gestalten wie Eminem oder M.I.A. an prominenter Stelle vorkommen.


 
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