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12.06.2009
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Simone White - Yakiimo

Simone White - Yakiimo
Honest Jons/Indigo
Format: CD

Als Simone White vor zwei Jahren ihr Deutschland-Debüt absolvierte, hätte man den Eindruck gewinnen können, ihr sei die Sache mit der Musik eher unangenehm - so zurückhaltend und schüchtern präsentierte sich die zierliche Songwriterin damals noch. Und so zurückhaltend und schüchtern klangen damals auch irgendwie ihre Songs. Das ist heute ein wenig anders. Die Betonung liegt hier auf "ein wenig". Denn auch wenn Simone auf ihrer zweiten CD souveräner mit dem Songformat und den Arrangements umgeht (wohl auch dank Produzent Mark Nevers), sind ihre Songs doch durchweg ruhig, eben zurückhaltend und wenn auch nicht mehr schüchtern, dann doch immer noch fragil. Das liegt zu einem nicht unwesentlichen Teil an Simones nach wie vor eher ätherischer Stimme (die übrigens faszinierenderweise trotzdem ein leichtes Blues-Flair bietet). Das neue Material kommt dabei jazziger und countrylastiger daher als das vorwiegend folky gehaltene Debüt. Auch das wird Nevers anzurechnen sein. Der Titel des Albums bezieht sich auf ein Erlebnis, das Simone in Japan hatte - mag aber assoziativ auch für die Klarheit und Schnörkellosigkeit der Scheibe stehen. Mit "Yakiimo" hat Simone definitiv einen Weg eingeschlagen, der sie in die richtige Richtung führen wird.


-Ullrich Maurer-


 

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