Der Gedanke, Rockmusik und tanzbare Elektronik zu vermischen, ist gewiss nicht neu. Kaum jemand setzt das aber momentan so unterhaltsam um kurzweilig um wie Patrice Carrié und Jean-Philippe Freu alias Rinôçérôse - das Projekt mit dem Akzent-Überschuss. Das lieg nicht zuletzt daran, dass die Jungs es immer wieder schaffen, interessante und passende Stimmen für ihre Kompositionen zu versammeln, die sie - je nach Gemengelage - einsetzen, was zu einem äußerst spannendem, abwechslungsreichen Angebot führt. So gibt es auf der neuen Scheibe gleichermaßen Druckvolles. Wie Atmosphärisches, Tanzbares, Spaciges, Rap (c.o. Ninja vom GO team!) und durchaus auch Rockiges (was für eine französische Band ja nicht eben typisch ist). Die Mischung aus New-Wave, Elektronik und Dancefloor funktioniert dabei gleich auf mehreren Ebenen (sogar ohne die konzeptionell ausgefeilten Bühnen-Performances, für die Rinôçérôse bekannt sind) und darüber hinaus sind Rinôçérôse sogar einige echte Hits mit Pop-Appeal gelungen. In der Riege der aktuellen Crossover-Acts belegen Rinôçérôse mit diesem Werk zweifelsohne einen der vorderen Ränge. Das einzige, was ein wenig stört, ist, dass die neue Scheibe dann doch etwas kurz geraten ist.