Das Jahr im Königreich hat der Fleet Foxes-Drummer und Songwriter in eigener Person Josh Tillman genutzt, um endlich ein Mal ein wenig aus seiner fast katatonischen Starre als Songwriter auszubrechen. Zwar konnte man bislang auch schon Joshs Songs nicht den Reiz der mondänen Tristesse absprechen - doch klangen diese immer wieder auch gerne ganz schön eintönig. Das, was diese neuen Nummern nun von seinem bisherigen Oeuvre unterscheidet, ist dann auch weniger die emotionale Grundstimmung, als vielmehr einige exquisite Zutaten, die das Klangbild aufmöbeln. Vor allen Dingen sind das die gelegentlich eingesetzten eingesetzten Damen-Gospel-Chöre, Jenna Conrads Streicherarrangements (die sie aus Joshs Gesang als Vorlage extrahierte) und der immer wieder auftauchende Dulcimer (den Josh - neben allen anderen Instrumenten - selbst spielte). Es ginge vielleicht zu weit zu sagen, dass Tillman auf seinem bereits sechsten Album musikalisches Neuland betritt (denn die Homespun-Roots scheinen deutlich durch), aber er zeigt zumindest auch ein Mal andere Facetten seines Tuns. Und: "A Year In The Kingdom" ist das erste Tillman-Werk, das nicht durchgängig melancholisch geraten ist, sondern - ganz im Gegenteil - sogar heitere Momente aufweist.