Irina Karamarkovic präsentiert auf diesem Album klassische serbische Folksongs aus dem Kosovo, die ihr Großvater dereinst auf den Spuren eines slawischen Harry Smith sammelte und aufzeichnete. Es ist allerdings trotz allem keine Folklore-Scheibe geworden, denn die Gute transponierte das ganze schlicht in das Jazz-Genre. Das Ergebnis sind akustisch geprägte, pianolastige Jazz-Balladen; durchaus auch mal mit genretypischen instrumentellen Improvisationen; aber eben mit melancholischen slawischen Melodiebögen und vorgetragen auf Serbisch (bzw. lokalen Dialekten). So lässt man sich natürlich die Kulturpflege gefallen, denn durch die ungewöhnliche Kombination der verschiedenen Elemente wirkt das alles frisch und ungekünstelt. Und keine Angst vor fremden Sprachen: Die Stories der Texte sind auf dem Cover auf Englisch zusammengefasst.