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15.01.2010
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Pandora - Melancholic Freedom

Pandora - Melancholic Freedom
Xochipilli/Radar
Format: CD

Man rechnet ja mit manchem. Aber nicht damit. Nicht damit, dass ein paar Jungspunde aus Belgien daher kommen und als Pandora mal eben das beste Grunge-Album der letzten zehn Jahre machen. Oder sogar 15? Scheißegal, "Melancholic Freedom" ist großartig.

Weil Sängerin und Gitarristin Annie, Bassistin Michèle, und Schlagzeuger Roman tatsächlich diese Art von Grunge spielen, die wir damals so liebten. Weil sie unglaublich konsequent schroten und leiden, weil sie auf modernen Schnickschnack verzichten und das komplette Gegenteil von Neo-Irgendwas sind. Sie haben nämlich die Platte gemacht, die Kurt und Courtney nie geschafft haben. Einen Bastard aus Nirvana und Hole, ein Album, das von Mudhoney und L7 und nicht von Creed oder Nickelback inspiriert ist, und das dreckig und roh aus den Boxen gescheppert kommt. Doch nicht nur das, sie können auch was. Melodien schreiben, Gefühle erzeugen, Lieder kreieren, die krachen und gefallen. Meistens lärmige und brazzige, manchmal auch etwas leisere, aber niemals leise. Kurz: Pandora haben ein Album mit reichlich Klasse und noch mehr Hits (Tipps: "Rock N Roll", "Like A Pissed Flower In Spring" oder "Post-Vomit Lines") gemacht. Und damit ein Album, mit dem so nicht zu rechnen war, und das sicher noch für reichlich Aufsehen sorgen wird. Völlig zu Recht!



-Mathias Frank-


 

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