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15.01.2010
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Lawrence Arabia - Chant Darling

Lawrence Arabia - Chant Darling
Bella Union/Cooperative Music/Universal
Format: CD

Einen skurrilen Humor hat der Wahl-Londener und gebürtige Neusseländer mit dem epischen Nom de Plume Lawrence Arabia schon. Der Mann, der durch diverse Indie-Bands migrierte, bei Okkervil River ein Gastspiel gab und Film- und Theater-Scores schrieb, bevor er dieses Werk zusammenstellte, überzeugt, auch was die Titel und Texte seiner Songs betrifft - und letztlich auch durch den humorvollen Umgang mit der Musik - durch Übersicht, fundiertes Wissen und eben einen gewissen Spleen. Musikalisch tendiert Arabia zu durchaus klassischen Sounds zwischen Beatles und Beach Boys - die jedoch gnadenlos konsequent und unterhaltsam durch seine eigene psychedelisch gefärbte Indie-Mangel gedreht wurden, so dass das Ganze zwar noch einen charmanten Retro-Touch hat, Arabias Ideenreichtum und Arrangierwut jedoch immer wieder für brillante eigene Momente sorgen, die so nur mit dem Wissen um die ganze Historie seit den 60s entstanden sein können. Lawrence Arabia ist wieder so ein musikalischer Wunderling vom Schrote etwa eines Zach Condon, Scott Matthew oder Devendra Banhart - nur mit einer eigenen Vision eben. Und seiner ehemaligen Heimat zollt er zumindest in seinen Texten irgendwo Tribut. Sehr sympathisch.


-Ullrich Maurer-


 

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