Wer erinnert sich noch an Elisabeth Esselink? Das ist diese halbverrückte Holländerin, die vor über zehn Jahren aufbrach, die Welt mit einem defekten Sampler und jeder Menge spinnerter musikalischen Ideen aufzumischen. Fast hätte sie diese Tätigkeit schon drangegeben (der besagte Sampler hatte keinen Speicher), da kam ihr die Idee, die Sache mit Gleichgesinnten noch mal richtig auf die Spitze zu treiben. Diese Gleichgesinnten sind niemand anderes als Jon Spencer und Christina Martinez. Zusammen mit ein paar Gästen (etwa Matt Verta Ray von Speedball Baby) schufen sie im transkontinentalen Hin und Her eine Scheibe, die zugegebenermaßen doch mehr wie eine besonders eklektische Jon Spencer-Orgie klingt als etwas anderes. Das hat aber auch seine Vorteile, denn wie man weiß, klingen Spencer-Scheiben durchaus sehr gut. Was hier - neben Elisabeths überbordenden Soundspielereien ins Gewicht fällt - ist ein fetter Bass, der einigen Elaboraten durchaus Dancefloor-Drive verleiht - zuweilen sogar Pop-Momente ermöglicht. Daneben gibt es viel akklamativen Sprechgesang, verzerrte Vocals und Gitarren, polternde Drums und allerlei unbestimmbaren Krach, der aber nicht weiter unangenehm ins Gewicht fällt. Auch wenn dieses Werk genauso klingt, wie man sie sich vorgestellt hätte, macht es dennoch Spaß und ist arg unterhaltsam ausgefallen.