Fred Thomas, der treibende Motor hinter diesem neuen Duo-Projekt mit Sängerin Betty Marie Barnes, ist wirklich kein musikalischer Harz IV-Empfänger. Nicht nur, dass er bereits fünf Solo-Album unter dem Gürtel hat, er arbeitete auch mit den Band-Projekten Saturday Looks Good To Me (über das er Betty kennenlernte), City Center, Flashpapr, Swimsuit und Lovesick. Thomas schrieb nicht bloß das ganze Material des neuen Albums, sondern er spielte auch die Instrumente alleine ein, arrangierte, produzierte und mischte das Ganze. Hierbei übernahm er sich dann wohl ein wenig - denn während die Songs durchaus charmant im Folk-Pop-Genre wildern, mit überraschenden kompositorischen und gesanglichen Ideen und Experimenten überraschen und liebevoll, abwechslungsreich und mit Spielfreude in Szene gesetzt wurden, fällt das eigenartig blecherne Klangbild dann doch unangenehm ins Ohr. Auf der Scheibe gibt es fast keine Bässe (weder als Instrument, noch als Klangfarbe) und die Gitarren klingen spröde und schnürsenkelig. So viel Low-Fi hätte für einen erfahrenen Mann dieses Kalibers eigentlich nicht sein müssen, denn so etwas kann man heutzutage mit einfachen Mitteln einfach besser hinbekommen. Ansonsten ist das eine nette, kleine Indie-Pop-Scheibe.