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26.02.2010
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Fettes Brot - Fettes / Brot

Fettes Brot - Fettes / Brot
Indigo
Format: CD

Da muss man erst mal drauf kommen - kann dies freilich aber auch nur tun, wenn der eigene Name bereits zur Marke geworden ist: Anstatt einer Doppel-Live-CD deren zwei einzelne zu veröffentlichen, von denen die erste "Fettes" und die zweite "Brot" heißt. Die drei Nordlichter ruhen sich nicht auf ihren Verdiensten aus (die zum Beispiel darin bestehen, die deutsche Sprache vom "t" befreit zu haben), sondern drehen hier so richtig auf: Mit insgesamt 11 Mann tobte das Trio Infernale über Deutschlands größtmögliche Bühnen (und tut dies auch weiterhin). Es gibt alle Hits (von denen "Jein" bereits wieder in der neuen Version in den Charts steht) sowie einige Bonbons (etwa Rio Reiser- oder The Clash-Songs) in - ähem - fetten Versionen. Die bläserlastigen Bandarrangements klingen wirklich brillant und sorgen dafür, dass der Song- und Pop-Charakter der einzelnen Nummern deutlich betont wird. Überhaupt zeigt diese Live-Retrospektive, dass aus den anfänglichen Schüttelreim-Chaoten im Laufe der Zeit clevere Musikanten geworden sind. Die Texte sind immer noch witzig und haben Biss - es steht aber zunehmend auch die Musik im Vordergrund. Mehr noch: Der Gesang der Herren ist gar nicht so schlecht, wie sie ihn selbst immer darstellen (wenn sie ihn denn mal zulassen). Insgesamt ist diese Zwillings-Scheibe höchst kurzweilig und unterhaltsam gelungen und bietet auch etwas für den Otto Normalhörer - was man ja nicht grundsätzlich von allen Rap-Pop-Scheiben sagen kann.


-Ullrich Maurer-


 

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