Wenn die Fabulous Penetrators 20 Jahre jünger wären (oder genau gesagt: 20 Jahre jünger aussähen), dann gingen sie ohne weiteres als klassischer Brit-Pop-Hype durch, ohne dass dies weiter auffiele. Jedenfalls so lange niemand Frontman Liam Casey in seinem Affenkostüm zu Gesicht bekäme, mit dem er jede Bühne, die sich nicht wehrt, in ihre Einzelteile zerlegt (und dabei jeden Tontechniker niederrringt, der ihn daran hindern möchte). Die Herren aus East-London setzen zwar prinzipiell beim amerikanischen Idiom in Sachen Swamp-Rock, Rockabilly-Rock'n'Roll auf - sie schreiben aber keineswegs die klischeehaften Retro-Songs im Stile ihrer US-Kollegen, sondern haben sich irgendwie eine durchaus britische Beat-Ästhetik bewahrt, bei der es auch mal Pop-Refrains geben darf. Und wenn diese noch so hingerotzt werden. Es gibt trotz allem schnoddrigen Vollgas-Rock in Reinkultur mit übersteuerten Vocals, polternden Drums, schneidend scharfen Gitarren und psychedelischen Soundeffekten - alles möglichst laut, schnell, trashig und blechern rausgehauen. Mit diesem Konzept haben sich die Jungs bereits im Vorfeld dieser Debüt-CD als Möder-Party-Truppe einen Namen gemacht. Und das wird sich auch MIT dieser Veröffentlichung keineswegs ändern.