The Rodeo ist eigentlich nur ein Anagramm des Namens Dorothée, der nun mal derjenige der Französin ist, die sich hier The Rodeo nennt. Die Country-Anmutung, die das Ganze mit sich führt, geht dabei ein wenig zu weit - auch wenn The Rodeo im Prinzip mit Americana-Versatzstücken arbeitet. Aber es gibt da mehr: Flöten zum Beispiel, oder Streicher oder ein Glockenspiel. Dorothée war Gründungsmitglied einer Indie-Band namens Hopper, bevor sie sich als Songwriterin verselbständigte - das mag o.a. stilistische Ungebundenheit ebenso erklären, wie der Umstand, dass sie als Französin von außen auf das Folk-Pop-Genre schaut, das sie da beackert. Das führt nämlich auch hier zu von der Norm abweichende Ergebnisse. Und dann ist da noch dieser lakonische Gesang, der für eine fast ironische Distanz zur eigenen Musik schafft. Insgesamt ist dies eine recht spannende Alt-Country-Plus-Scheibe geworden, von der der Zuhörer immer wieder überrascht wird. Lediglich der Titel ist ein wenig zu stark geraten, denn weggerissen und verschlungen - wie in einem Malstrom - wird man von dieser Musik dann zum Glück doch nicht.