Nicht ganz freiwillig hat Mindy McCready acht Jahre Pause gemacht - nachdem sie zunächst auf dem besten Wege war, den attraktiven Mainstream-Country-Pop-Markt von hinten aufzurollen und diverse Top 10-Radiohits in den USA hatte. Es folgte eine Periode schwierigster persönlicher Umstände, deren Details in diesem Zusammenhang aber nicht so sehr von Interesse sind. Das treffend betitelte "I'm Still Here" ist also nicht nur dem Titel nach eine Comeback-Scheibe sondern vor allem der Beleg dafür, dass Mindy ihre persönlichen Dämonen besiegt hat. Insofern erstaunt es denn nicht, dass dieses kein wehleidiges, sondern durchaus kämpferisches Album geworden ist, dem selbst die gefällige Produktion mit ihrer großen Geste nicht die Relevanz nimmt. Schön übrigens, dass die Dame, bei allem was ihr zwischenzeitlich widerfuhr, nicht zur Zynikerin geworden ist, sondern - ganz im Gegenteil - zuweilen regelrecht selbstironisch agiert. Für die Fans rundete Mindy das neue Werk mit "Updates" ihrer größten Hits und einer Coverversion von Garth Brooks "The Dance" ab.