Pucker-Pucker-Boing. Man fühlt sich klangtechnisch geradezu in die 80er Jahre zurückversetzt, wenn man sich das Debüt des Hamburger Geschwisterpaares Eva und Philipp Millner zu Gemüte führt. Im Prinzip gibt es hier Elektropop für jenseits der Hitparaden. Denn mit dem gefälligen Pop-Treatment von Little Boots & Co. haben die Hundreds nichts gemein. Eher schon mit dem Dream- und Soundscape-Pop der 80er - nur, dass es hier keine Gitarren, sondern Elektronik und Gesang gibt. Oder auch nicht - denn auch dem Krautrock-Gedanken sind die Hundreds nicht ganz abhold - eine gewisse Unerbittlichkeit zieht sich stets wie ein roter Faden durch das Ganze. Im Zentrum steht aber Evi Millners klagend-hypnotischer Gesang, der sich für ein Geschwister-Projekt merkwürdig intim anhört. Das aber mag am Timbre liegen. Die Hundreds liefern hier jedenfalls einen recht schönen, fast feinsinnigen Soundtrack für Gegner des allzu Platten.