Fischessen ist das Projekt, das Drummer Jörg A. Schneider zusammen mit seiner Partnerin, Bassistin Yvonne Nussbaum, als Nachfolgeprojekt seiner ehemaligen Band Les Hommes Qui Wear Espandrillos begreift. Schneider ist ein polternder Drummer vor dem Herrn und die Nussbaum prügelt die brutalstmöglichen Bassläufe aus ihrem Instrument. Gäste (wie in diesem Falle Tarngo-Gitarrist Scharco) haben da fast keine Chance mehr, sich Gehör zu verschaffen. Es gibt ziemlich ruppigen, instrumentalen Noise-Post-Rock mit wirklich nur minimalen Variationen. Keine der Nummern, sie sich zuweilen beliebig zusammenimprovisiert anhören, bietet mehr als das Allernotwendigste: Ein bis maximal zwei Akkorde müssen reichen, alles andere zu tragen. Und das ist dann eben mehr oder minder stark strukturierter, schneidend scharfer Krach bis fast zum White Noise. Es steht zu befürchten, dass das alles für die Musiker beim gemeinsamen Spiel sehr viel amüsanter war, als es dies für den einsamen Zuhörer jemals sein wird. In welcher Gemütslage soll man sich auch Musik wie diese anhören, um was zu erreichen? Unterhaltsam ist das alles nur in Maßen - auch wenn es natürlich ein konzeptionelles Statement sein mag.