Bei den Interviews zur letzten Morcheeba-Scheibe, "Dive Deep", war Mastermind Paul Godfrey ja noch davon überzeugt, dass es eine gute Idee gewesen sei, die Songs von vielen verschiedenen Interpreten (darunter auch Herren) interpretieren zu lassen. Mehr noch: Er glaubte, dass dies auch ein Rezept für die Zukunft sei. So kann man sich irren - denn auf dem neuen Album ist wieder die verlorene Tochter, Skye Edwards, dabei. Und siehe da: Morcheeba kehren - nach den Experimenten der letzten Jahre - quasi wieder zu den Tugenden ihrer Wurzeln zurück. Und das heißt hier: Weniger ist mehr. Man verlässt sich wieder auf einfache Trip-Hop-Grooves, schöne Melodiebögen und Skyes Gesang. Und mehr braucht es eigentlich auch nicht, um glücklich zu sein. Case in point sind hierbei die Tracks, bei denen Skye nicht singt und wo die Herren Godfrey herumfrickeln, um das zu kompensieren. Was freilich nicht gelingt, denn es bleiben uninspirierte, ziellose Fingerübungen. Dafür ist praktisch jeder Skye-Song ein potentieller Hit. Ach ja: Up-Tempo-Nummern, wie auf den letzten Scheiben, braucht es schon mal gar nicht. Für Morcheeba-Fans gibt es dieses Mal quasi eine unangestrengte Vollbedienung. Manchmal ist der erste Gedanke offensichtlich doch der beste...