Seltsam, dass eine Band, die bereits ihr viertes Album vorlegt, immer noch so nervös und angespannt klingen kann wie die Delays aus Southhampton. Vielleicht liegt es daran, dass es die Gebrüder Greg und Aaron Gilbert und ihre Kumpels nicht so mit dem klassischen Britpop haben, sondern durchaus mit dem Post- und Prog-Rock flirten, den Krautrock zumindest vom Hörensagen kennen, den Rave schätzen und die Psychedelia durchaus nicht verachten. Unglücklich erscheint dabei der Sound der Scheibe, der die hohen Gesangsstimmen durch ebenfalls hohe Frequenzen bei der Gitarrenarbeit zu unterstützen sucht. Dadurch klingt die Scheibe unnötig schrill und eintönig bzw. eben nervös und angespannt. Letzteres auch deswegen, weil die Delays es nicht so mit der Melodie haben und stattdessen auf eine gewisse klangtechnische Unerbittlichkeit setzen. Merkwürdig nur, dass die Gilberts dieses Album als "geerdet" bezeichnen, denn eigentlich strebt es klangtechnisch eher in ätherische Gefilde. Was bleibt, ist also am Ende feinsinniger Indie-Kunstrock der Jetztzeit.