Zuweilen trieb der Krautrock auch recht sonderliche Blüten. Zum Beispiel, als Wolfgang Krantz (Jane, Harlis) mit Thomas Stender alias Curtis Efendi zusammentat, der die Texte nicht nur auf Englisch, sondern auch auf Arabisch vortrug. Und das zu einer Zeit, in der man den Begriff "Weltmusik" noch nicht ein Mal erfunden hatte und alles, was nicht aus dem Westen kam, eh zur Folklore gerechnet wurde. Und dann war da noch die Musik, die neben dem bisher Erarbeiteten auch Elemente der damaligen Jetztzeit aufgriff und das waren 1979 (ähem) Disco und New Wave. Das ganze wurde ordentlich geschüttelt (nicht gerührt) und dann mit Megaphon auf Schallplatte gebracht. Aufgrund dessen, dass der Sänger in Berlin wohnte, die Band aber in Hannover, wurde bei den wenigen Proben nicht soviel geprobt, sondern eher gesoffen. (Das hört man aber der Konserve zum Glück nicht an.) Man versuchte, zehn Jahre später noch eine zweite Scheibe aufzunehmen, die aber unfertig blieb und die es dann erstmals auf dieser CD zu hören gibt. Das Ganze klingt dann ebenso überraschend wie wunderlich und heute - 30 Jahre später - auch schon wieder unfreiwillig komisch, was aber dem Unterhaltungsfaktor eigentlich keinen Abbruch tut.