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24.09.2010
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Crocodiles - Sleep Forever

Crocodiles - Sleep Forever
Fat Possum/Soulfood
Format: CD

Kalifornien. San Diego. Schön. Sonne, Strand, gute Laune und ein lockeres Leben? Denkste. Hör dir die Crocodiles an, auch im Paradies gibt es Wolken, Dreck und Trauer. "Sleep Forever" klingt manchmal düster und manchmal nicht, manchmal wütend und manchmal nicht, manchmal verkopft und manchmal glasklar. Und meistens richtig gut.

Die Crocodiles bestehen aus Sänger Brandon Welchez und Gitarrist Charles Rowell, zusammen kreieren sie einen tatsächlich besonderen Sound. Der hat was von damals und was von heute, ist Wave, Britpop und Indierock und erinnert sowohl an hippe Bands aus England als auch an alte Recken aus der neuen Welt. Klingt quer, ist es auch, macht aber höllisch viel Spaß. Weil es die Jungs verstehen, vielfältig zu musizieren, sich aber trotzdem nicht in wilder Cross-Overrei zu verlieren. "Mirrors" startet flott, poppig und glänzt durch dezente 80er Beats, "Stoned To Death" wird dann zwischendrin noisiger, stoniger, träger. Alles ist verzerrt und sperrig, anstrengend und spannend. "Girl In Black" sind fünf Minuten Monotonie und Dunkelheit. Man kann es hassen. Muss es aber nicht. Zu "Billy Speed" kann man dann fast schon wieder tanzen, zu "Hearts Of Love" muss es sogar. Genau wie man dieses Album hören muss. Um es zu verstehen und um die Band zu kapieren.



-Mathias Frank-


 

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