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20.08.2010
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Zola Jesus - Stridulum II

Zola Jesus - Stridulum II
Souterrain Transmissions/Rough Trade
Format: CD

Das hat man ja auch nicht so oft: Eine russisch-stämmige Opernsängerin, die in Wisconsin aufgewachsen ist und in Sachen Doom-Elektronic-Pop unterwegs ist. In den USA hat Nika Roza, die sich den Künstlernamen Zola Jesus gab, bereits eine CD veröffentlicht. Das Europa-Debüt besteht jedoch aus neuem Material: Eine um drei neue Aufnahmen aufgebohrte EP namens "Stridulum II". Das Material von Zola hat es dabei in sich: Zwar dröhnt und dräut das alles ganz mächtig, so wie es sich für Grufties auch geziemte - und es klingt zugegebenermaßen in etwa so, als sei es in den späten 80ern entstanden - aber Zola Jesus kann mehr. Da wäre zunächst mal der klassisch ausgebildete Gesang. Das soll nicht heißen, dass es tatsächlich opert - aber Zola weiß wie man singt, atmet und betont. Und dann gibt es deutlich mehr popige Refrains, als man in dieser Art von Ambiente erwartet - und zudem wird alles auch immer schön hymnisch aufbereitet - durchaus an der Grenze zur Parodie, die freilich nie überschritten wird. Insgesamt ist "Stridulum II" also eine unerwartet kurzfristige und unterhaltsame Angelegenheit geworden.


-Ullrich Maurer-



Surfempfehlung:
www.myspace.com/zolajesus
 

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