Mit Kopf und Herz bei der Sache sein - da ist doch mal ein schöner Vorsatz für eine Musikantentruppe. The Head And The Heart aus Seattle haben sich dieses Credo auf die Fahnen geschrieben und leben das auf dieser Scheibe auch aus. Das Quintett zehrt dabei von der musikalischen Vielfalt seiner Mitglieder: Die Songwriter Josiah Johnson und Jonathan Russell weben dabei ein vielschichtiges Geflecht - grob gesehen folkiger Natur, das aber auch mit einer Prise Indie-Pop angereichert wird - ähnlich, wie das auf der anderen Seite der Welt ihr Kollege Mike Scott mit seinen Waterboys tut. Das hat dann zu Folge, dass dem Pianisten Kenny Hensley und der Violinistin und Sängerin Charity Thielen vergleichsweise viel Spielraum für ihre Beiträge eingeräumt wird. Dass Johnson und Russell etwas von ihrem Handwerk verstehen, haben sie zuvor bereits gemeinsam in Live-Shows und Open Mike-Veranstaltungen und einem selbst produzierten ersten Werk etabliert. Das Schöne daran ist, dass man hier das Produkt einer Gruppe präsentiert bekommt, die sich und ihren Stil bereits gefunden hat und nicht - wie so oft - gezwungen wird, diesem Prozess erst noch mühsam beizuwohnen. Wer auf Indie-Pop mit eigener Note steht, sollte sich hier mal mit Kopf und Herz hereinarbeiten.