Plants And Animals ist ein kanadisches Trio, das es sich auf die Fahnen geschrieben hat, auf diesem zweiten Alben die Tugenden klassischer Retro-Gitarrenmusik auszuloten, nachdem das Debüt-Album noch eher eine folkige Angelegenheit gewesen war. Die Songs von Plants And Animals, die dieses Mal im heimischen Montreal und in einem kleinen Pariser Studio eingespielt wurden, entstehen erkennbar aus Jam-Sessions. Es dominieren Grooves und Riffs, in denen Warren C. Spicer als Vokalist dann den Song sucht - was ihm mal besser und mal schlechter gelingt. Da Plants And Animals aber eh keine Pop-Songs im Visier haben, ist das eher von nebensächlichem Charakter, denn gerade die eher unüblichen Set-Ups und Strukturen machen am Ende den Reiz dieser recht lebhaften, organischen Mixtur aus. Es macht Spaß, als Zuhörer in dem Wirrwarr herumzuirren und immer mal wieder bekannte Elemente zu entdecken - Stones-Riffs hier, Psychedelia dort oder Westcoast-Gitarren am anderen Ende. Und gut klingen tut das alles obendrein. Plants & Animals sind eher ein Prozess als eine Band - den es sich freilich zu beobachten lohnt.